Endlagern
Patrick Charton
ist bei der Französischen Agentur für die Verwaltung radioaktiver Abfälle (ANDRA) zuständig für das Langzeit-Gedächtnis im Hinblick auf radioaktiven Abfall. Er macht sich in offizieller Mission darüber Gedanken, wie auch in Millionen von Jahren Menschen noch wissen können, wo und welches radioaktive Material unter ihren Füßen liegt.
Auf welchem Material könnten Informationen Millionen Jahre überdauern? Wie will man erreichen, daß sich Menschen in zwei Millionen Jahren überhaupt dafür interessieren. Wie garantiert man, daß sich Informationen, wo sich ein atomares Endlager befindet, überhaupt entziffern lassen? Fragen, die bis heute niemand beantworten kann.
Das Atomforschungszentrum CEA in Grenoble ist dabei eine Technik zu entwickeln, mit Hilfe von in Saphir eingelagertem Titan-Material, auf atomare Abfälle eine Information anzubringen, die zwei Millionen Jahre überdauern könnte.
Nimmt man als Zeitspanne 300.000 Jahre , ist es äußerst schwierig, sich die Menschen vorzustellen, weil wir nur fossile Überreste kennen. Wir haben keine Spuren ihrer Kunstwerke, Zeugnisse ihrer Malereien, ihres Lebens, ihrer Kreationen. „L’homme de Totavelle“, der älteste Franzose in den Pyrenäen entdeckt, lebte ungefähr vor 450.000 Jahren, es existieren lediglich Überreste seiner Knochen.“
Eines ist klar, man kann die Augen davor nicht verschließen, man kann nicht einfach Gras darüber wachsen lassen. Es ist nicht möglich, mit chemischen Stoffen wie im Golf von Mexiko, die Folgen einfach von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Wenn wir bedenken, wie sich allein in den letzten 100 Jahren Machtverhältnisse wandelten, dann brauchen wir die kollektive Erinnerung, es darf nichts vergessen werden, es muß täglich für jedermann sichtbar sein.
Djdeutschland
Die Gleichen
Zum zehnten Mal
feierten wir die Zukunft Deutschlands,
20 Jahre ‚Die ohne Schuh und Bleifuß Ohrenschmaus‘.
Ein hochkarätig besetztes Häuptlingstreffen.
Und unsere Kinder.
Drei Tage Chaos.
Wie jedes Jahr.
Wir waren schon immer froh,
sie zu haben und die, die aus ihnen hervorgegangen sind.
Dieses Mal ganz besonders, denn sie haben sich zerstritten und trotz Allem
sind beide da gewesen. Das ist groß!
Sie sind sogar sonntags
morgens zusammen ins Kino gegangen!
Eine Art Oskarverleihung;
der ‚Große Otto‘ hat seinen ersten Film gemacht
und einen großen Preis gewonnen!
Fast alle sind da gewesen.
Sogar ‚die Polen‘ und Davis Hunold!
– der unter Einfluß von Jim Beam nicht so gut Schlagzeug spielen kann.
Der güldene Hagen,
die kleine dicke Rothaarige,
ein Landschafts- und , Bothanikexperte,
Geschichte, Motorsägen, Holzgeschäfte.
Einer, der aussieht wie der Kanzler
mit langen roten Haaren, aber besser reden und denken kann.
Der Hainbergexperte wird demnächst
seine eigene Serie auf DjDeutschland beginnen!
Die heilige Uschi Plenske,
einst schlimmes Kind,
heute, wie Mutter und Schwester und Anhang,
eine Klasse für sich
und ein junger Stern am Bloggerhimmel.
So wie ihr Kampfschiff, ich liebe ihn.
Mardi Hardy – Vater von DJ
Kaffee und Musikexperte, war leider nur einen Abend da.
Hansch,
dem ich erstmals meine Freundschaft angeboten habe,
erwiderte meine Zuneigung und begrüßte mich
am nächsten Morgen mit: „Freund!“
Auf der Gitarre spielend, singend und tanzend
kann man es sehen: Er ist die ‚Weiße Hoffnung‘!
HinNacken,
noch vor ein paar Jahren
kleiner lieber Junge mit langem Haar,
verblüfft nicht nur seine ehemalige Lehrerin im Anzug
bei der Oskaverleihung.
Er hat versprochen, gut auf seine Schwester aufzupassen,
eine Blume, um die man sich auch,
meiner Meinung nach,
keine allzu großen Sorgen machen muß.
DRINKIN‘ David, Paulo und die Longboys
Last but not least, Beat
mein geliebter Schrottexperte im Ruhestand,
gilt als der Erfinder des Chaos.
Zumindest in der Theorie.
Wie schon gedroht,
wenn ihr nach 25 Jahren immer noch verheiratet seid,
feiern wir erbarmungslos die Silberhochzeit.
Versprochen!
Friedman
Gaza Reloaded
Nachfrage
nach Immobilen
in Gaza steigt.
Nicht irgend jemand hat mal wieder,
scheiß‘ auf Sicherheitsrat, scheiß‘ auf internationales Recht,
einen ganzen Landstrich weg gebombt.
Die Infrastruktur muß wieder aufgebaut werden,
Elend macht sich breit, das stärkt die Radikalen.
Also Geberkonferenz.
Nur wem soll man die MillionenMilliarden geben?
Nicht einmal schweizerischen Bänkern jüdischen Glaubens
kann man so viel Knete wirklich noch anvertrauen.
Der Autonomiebehörde?
Die EU hatte schon mal
’ne geile Autonomiebehörde für Arafat hochgezogen,
Helmut Kohl hatte sogar schon die Pässe für die Palestinenser bezahlt.
Doch Arafat hat genervt und Ariel alles wieder kaputt gebombt,
während Arafat drinsaß, in seiner Autonomiebehörde.
Daß die Hamas die Wahlen in den
Autonomiegebieten haushoch gewonnen
und sich gegen die korrupte Fatah
– die ihre Pfründe nicht verlieren
und auch noch mit Hilfe Ägyptens putschen wollte –
behauptet hatte, war zu viel der Demokratie.
Sämtliche Vergünstigungen gestrichen.
Doch der Versuch, die Hamas zu isolieren,
auszubluten oder auszulöschen, ist fehlgeschlagen.
Nach der ‚Bleispritze‘ ist sie stärker denn je,
Abbas geschwächt.
Die Tunnellösung
Wird die Belagerung Gazas nun aufgegeben,
gibt es die drei Staaten Lösung?
Oder wird mit der 5-Milliarden-Geldspritze
der achtzig Geberländer
ein zweispuriger Versöhnungstunnel gebaut,
der über eine Welthauptstadt Jerusalem
den Gazastreifen mit dem Westjordanland verbindet?
DjDeutschland
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