Irritation und Verwirrung

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Die Montagskolumne #131 Schönrechner

Selbst wenn,

was zu hoffen wäre, die Experten dieses Ding in den Griff bekämen, muss jetzt definitiv Schluss sein, sonst dreh‘ ich durch! Diesen Lügenmäulern und Schönrechnern muss das Maul gestopft werden, umgehend!

Letzte Woche, VolksWagen hatte gerade die besten Verkaufszahlen seiner Geschichte geliefert und die Autonarren befürchteten, ihre Premiumklassen würden den neuen Sprit nicht vertragen, da begannen schon die ersten Kritiker vom Ökowahnsinn zu schwadronierten. Die glauben immer noch an den Aufschwung! Sie bauen und verkaufen immer noch diese platzraubenden Spritfresser! Sie glauben, Autowahn sei Wachstum und nachhaltig, diese Wirtschaftsexperten! DIE EINZIGE RESOURCE DIE UNENDLICH VORHANDEN IST, IST GELD!

Auch die Atomgestrahlten werfen allen Ernstes, Befürwortern einer sauberen und billigeren Energiepolitik  vor, sie würden das Leid Japans instrumentalisieren, um die Anti-Atombewegung zu befeuern und Wählerstimmen zu heischen! Der ANTIATOMISMUS oder was? Das erinnert mich an Gazastreifen! Zudem wird man von diesen Blitzbirnen auch noch wahlweise als arbeitsscheu und ‚Gutmensch‘ beschimpft und der ‚Neiddiskussion bezichtigt! Wo ist der Politiker, der sich traut zu sagen, daß es keinesfalls SO weitergeht? Ich wähle ihn, egal was draufsteht!

Zeitgleich mit der Katastrophe scheint sich die arabischen Liga umzuentscheiden. Man ist jetzt auch dafür, mit Gewalt und westlicher Hilfe, den Despoten die guten UNTERDRÜCKUNGS GÜTER wieder wegzunehmen, die wir ihnen seit Jahrzehnten liefern und verkaufen. Neue Zielgruppe, neue Märkte, neuer Krieg! Wohl dem, der einen Learjet hat und sich seine eigene Meinung von diesem unserem einzigen Planeten bilden kann.

Djdeutschland


Der fabelhafte Wendelin Wiedeking

 

Das war Kursmanipulation vom Allerfeinsten.

VW hat die letzten Jahre verschlafen, baut die falschen Autos,
hat Absatzprobleme, trotzdem steigt der Kurs ins Unermessliche.
Warum?

Natürlich kann man sich gegen einen Kursverfall absichern, leer verkaufen, heißt, auf ein Fallen des Kurses spekulieren, in dem ich heute etwas verkaufe, das mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gehört, zu einem Preis, der – wie ich hoffe – über dem liegt,  den ich morgen selbst beim Erwerb bezahlen muß.

Ich kann allerdings auch beides gleichzeitig tun, so wie Wendelin Wedekind.
Auch der hatte sich, allerdings mit Put-Optionen, gegen einen Kursverfall bei VW abgesichert. Schließlich hält Porsche einen Anteil an Volkswagen von 50%. Dann wartete er aber mit dem Ansinnen auf, Porsches Anteile bei VW um weitere 25% aufzustocken.

Der Kurs setzte sich gegen den Trend in Bewegung und zwar nach oben.
Die Leerverkäufer (fallender Preis) mußten, um ihre Verluste zu begrenzen,
ihre Verkäufe durch Käufe ersetzen.

Also gaben sie Preisgebote in ihre elektronischen Handelsmasken ein,
die allerdings nicht zur Ausführung kamen, denn es gab so gut wie keine VW Aktien.

Der Kurs stieg quasi automatisiert weiter rasant an.

Wiedeking brauchte das nicht zu interessieren, er konnte liefern,
verabschiedete sich von seinen wertlosen Putoptionen
und brauchte nur zuzuschauen,
wie sich seine Anteile um mehrere hundert Prozent verteuerten.
Wenn die Blase platzt, kauft er sich den Rest der Anteile
am ehemaligen Staatsunternehmen Volkswagen für’n Butterbrot und’n Ei.

Das erinnert an Perrier, die hatten seiner Zeit verloren gegangene Anteile ihrer Firma durch eine geschickte Rückrufaktion ihres Wassers und den damit verbundenen fallenden Perrier-Kursen, billig zurüchgekauft. Wendelin Wiedeking’s Coup ist in dieser Dimension allerdings bei weitem genialer und hätte zu Recht einen Nobelpreis des organisierten Verbrechens verdient.

Respekt und Gratulation!

 DowJonesDeutschland grüßt das Bundesamt für Finanzdiensleistungen