Irritation und Verwirrung

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WM 2010 Afrika Deutschland hat verloren, weil Fritz Teufel gestorben ist


Deutschland hat verloren, Gratulation para spani3r! Das Einzige, mit dem ich recht behalten habe ist: Du musstest doch noch in die Botschaft kommen, obwohl Du ja wegen Deiner Deutschland Ressentiments, nie Deutschlandspiele dort schauen wolltest. Du durftest sogar neben einem deutschen Superstar sitzen, der ein Trikot der Nationalelf trug, es hat Dir nichts ausgemacht. Fritz Teufel liebte es, Halma zu spielen, weil es, wie er sagte, kein kriegerisches Spiel, sondern ein Strategiespiel für ihn war. Er hatte eine erstaunliche Distanz zu radikalen Linken und deren ideologischer Dogmatik. Er wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen, vereinnahmt zu werden. Er hat Brot gebacken und als Fahrradkurier gearbeitet. Die, die ihn kannten, sagen, er sei sehr, sehr freundlich gewesen. Und, dieses ist selten in Deutschland, er hat Spaß verstanden! Fritz wir werden Dich nie vergessen! DjDeutschland


Die Montagskolumne #85 No means no!

Foto: spani3r

Verspekuliert

Als Anwohnerinnen eher zufällig,
durch ein ihnen zugespieltes Protokoll davon erfuhren,
daß Politik und die Investoren ‚Köhler & von Bargen‘
unter Ausschluß der Öffentlichkeit versuchten,
74 Eigentumswohnungen in ihre Innenhöfe
und durch den Bauausschuss zu mogeln,
sagten sie „No“ und ergriffen die Initiative. NoBNQ!

Und nicht nur das, es regnete auch noch Kaviar!

Auch Andere erfuhren von Plänen,
in direkter Nähe zu wegweisenden Projekten wie Hafenstraße und Park Fiction,
ein sogenanntes ‚Bernhard-Nocht-Quartier‘ bauen zu wollen.

Der angrenzenden Rock & Roll Herberge Kogge wurde die Miete verdoppelt.
‚Denker, Entscheider und Macher‘, trafen sich in unmittelbarer Nähe
zum ‚C(r)ash Creativity‘.

Nur mit solch‘ geballter Kreativität hatte man nicht gerechnet.
St. Pauli Süd versammelte sich, es wurde mobil gemacht.
Es wurden Filme gedreht, Hits geschrieben,
Gedichte aufgesagt, Geschichten erzählt,
Konzerte gegeben, vernetzt straßengefeiert,
wunschproduziert beraten und stadtparadiert.

Hatte man hier doch schon Erfahrung gemacht.
Weder der Macher und Gründer des Erotic-Art-Museums Claus Becker,
noch Osmani, der später unter Vorwurf der Beihilfe zu schwerem Betrug
und unter dem Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung verhaftet wurde,
hatten jemals zur Instandhaltung der Objekte oder zur Verbesserung der Verhältnisse beigetragen.

Trotzdem stieg der spekulative Wert des Objektes
von 1.9 auf 4.5 bis zuletzt auf 10 Millionen Euro!
Peanuts!

Die Initiative zeigt Erfolg.
Aufgeschreckt durch den Protest der Anwohner,
und einem international beachteten Gegenentwurf, ‚Guten Morgen Hamburg‘,
machten Köhler & von Bargen bei einer eilig einberufenen Investorenveranstaltung,
Zugeständnisse; die Mieten der noch bewohnten Häuser
sollten die nächsten zehn Jahre nicht erhöht werden.

Nur was soll danach geschehen?
Auch stellt sich bei weiteren Verhandlungen mit den Investoren dar,
daß KvB den höchsten Gewinn mit dem Bau von Eigentumswohnungen erzielt.

Selbst wenn sie den Rest verschenken würden,
wäre auf lange Sicht ein Prozess der Vertreibung,
der Austausch der Bevölkerung durch unbezahlbare Mieten,
Gentrification, nicht aufzuhalten.

Der Imageverlust auf beiden Seiten wäre zu groß.
Nun unterbreitet NoBNQ ein Kaufangebot für das gesamte Gelände,
welches Köhler & von Bargen nicht ablehnen können.
KvB gibt in der Presse bekannt, verkaufen zu wollen.

Es soll ein von Anwohnern geplantes, genossenschaftliches Modell entstehen,
das die Objekte dem Spekulationmarkt unter dem Dach des ‚Mietshäusersyndikats‘
für immer entzieht, bereits Vertriebenen eine Rückkehr ermöglicht
und vornehmlich den alten Bewohnern, aber auch neuen,
ein Leben und Arbeiten, zu bezahlbaren Mieten auf lange Sicht ermöglicht.

Auch die Politik scheint umzudenken
und stellt ihr Mitwirken in Aussicht!

Die von den kooperativen Investoren Köhler & von Bargen
in Aussicht gestellten Zahlen, Daten und Fakten
und eine Begehung der Sachverständigen von ‚Stadtbau‘ stehen noch aus.

Nur so ist eine seriöse Kalkulation und Planung
für die basisdemokratische Initiative und ihre Geldgeber möglich,
und wenn man sich dann über den letztendlichen Kaufpreis verständigt,
kann aus dem No für alle Beteiligten ein prächtiges Yes werden.-)

We can.

Djdeutschland


Die Montagskolumne #60 Angriffskriege

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Als mehr und mehr klar wurde,

daß sich die Beobachtungen mir bekannter Augenzeugen
mit denen von Polizei und Presse deckten,
erschien mir via Twitter die Presseerklärung zum „Schanzenviertelfest reloaded“
wie ein Bekennerschreiben.

Wir distanzieren uns nicht von dem Kampf gegen staatliche Repression,
und haben es uns nicht nehmen lassen, dies ein zweites Mal zum Ausdruck zu bringen.“

60 Verletzte, 130 Festnahmen!
Ab ein Uhr wird zurückgeschossen. Der Krampf geht weiter.
Text, Ton und Bild des Twitterers spani3r sind repräsentativer.

Man sollte sich von gewissen ‚Pressesprechern‘ trennen,
hat man doch an exponierterer Stelle erst jüngst bewiesen,
daß man hier feiern kann ohne sich klein und kurz
selbst in die Pfanne zu hauen.

Djdeutschland