Freiheit für die in Hamburg inhaftierten Piraten!
Es gibt Menschen,
die kapern Schiffe mit Hilfsgütern,
um sich notzuwehren und erschießen die Besatzung.
Es gibt welche, die müssen zurücktreten, weil sie etwas sagen,
was so auch im Weissbuch der Bundeswehr steht,
sich gegen Angriffe auf ‚unsere‘ Handelswege
mit militärischer Gewalt zu erwehren.
Es gibt Reeder, die ausflaggen um ihre Steuern nicht hier bezahlen zu müssen
um sich bezahlte Killer/Söldner oder Ex_Bundeswehrsoldaten anzuheuern,
nur um sich notzuwehren.
Es gibt Menschen, denen keine schulische Bildung zu Teil wird,
die keine Gesundheitsversorgung kennen und auch keine
ausreichende Versorgung mit Wasser.
Um die sich keine Regierung kümmert, weil es sie nicht gibt.
Deren Kontinent seit Jahrhunderten ausgebeutet wird.
Vor ihrer Küste gibt es keine Fische mehr, keine Jobs,
weil unsere Fabrikschiffe sie wegfangen.
‚Unsere‘ Schiffe, erbeutete Rohstoffe aus denen rechtlose Arbeiterheere
die Reihenweise von den Dächern ihrer Betriebe in den Tod springen,
unsere IPhones bauen und ums Horn von Afrika fahren.
Einer der zehn von holländischen Spezialeinheiten eingefangen ‚Piraten‘
ist erst 14 Jahre alt. Er wurde bereits von den anderen, älteren in Hamburg
Inhaftierten isoliert und in Hahnöfersand arrestiert,
Wie muss er sich fühlen? Wir müssen ihm beistehen!
„Am Schicksal Afrikas entscheidet sich die Menschlichkeit der Welt“
(Bundespräsident Köhler bei seiner Antrittsrede im deutschen Bundestag)
Djdeutschland
Was die Piraten zu erwarten haben
Khuong Nguyen
17. Dezember 2008, 14:00, NZZ Online
Was die Piraten zu erwarten haben
spi. Die Resolution 1851 des Uno-Sicherheitsrats ruft alle Staaten, «die dazu in der Lage sind» auf, sich aktiv am Kampf gegen die Piraten zu beteiligen. Dies soll zum einen geschehen, indem Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge eingesetzt werden, um Wasserfahrzeuge, Waffen und sonstige Ausrüstung der Seeräuber unschädlich zu machen. Auch die Festnahme von Freibeutern durch sogenannte «shipriders» – Srafverfolgungsorgane von Drittländern aus der Region – sind nun möglich. Dass all dies vor der Küste auf offener See geschehen kann, war unbestritten.
Der Resolutionstext gibt aber keine eindeutige Antwort darauf, ob auch die vermutlich effizienteste Methode gegen die Piraten nun sanktioniert wird. Kenner der Lage sind nämlich der Ansicht, dass die Piraten vor allem dadurch geschwächt werden könnten, indem ihre Basen auf dem somalischen Festland aus der Luft angegriffen werden. In dem Dokument heisst es, die Uno-Mitglieder seien angehalten, die somalische Übergangsregierung darin zu unterstützen, die von ihrem Territorium aus operierenden Piraten zur Rechenschaft zu ziehen. Dazu könnten «alle notwendigen Massnahmen, die in Somalia angemessen sind,» ergriffen werden. Auf Einspruch von Indonesien wurde eine Passage in einem Entwurf der Resolution gestrichen, in der es hiess «einschliesslich des Luftraums». Explizit ausgeschlossen wird die Möglichkeit von Luftangriffen auf das Festland in der nun angenommenen Fassung allerdings auch nicht.
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