Wir wissen seit der Nobelpreisverleihung, daß unsere Kinder zu früh in die Schule müssen, wenig dabei lernen und krank werden, daß Erstklässler alle ‚Haltungsschäden‘ haben! Wir wissen das es dumm ist, eine solche Agrarpolitik zu betreiben, die Umwelt zu zerstören, Tiere und Pflanzen zu missbrauchen, sich in dieser Weise zu ernähren. Wir wissen, daß die Bienen sterben! Wir wissen das es unendliches Wachstum nicht gibt, daß man Geld aus dem Nichts nicht schöpfen kann. Wir werden von Bankern, Discountern und Kampagnen-Presse, deren Erfüllungsgehilfen, Lobbyisten regiert! Während eine klar abgewählte politische Klasse nichts, aber auch rein gar nichts tut und deren Akteure sich nur mit sich selbst beschäftigen, anstatt die einfachen Lösungen unserer Probleme zu betreiben. Wieso lassen wir uns das gefallen?
Dieses mal war Weihnachten besonders wichtig! Nirgendwo singt man Stille Nacht – heilige Nacht schöner als in St. Pauli – schwer, schleppend. Die Kirche war diesmal brechend voll. Die `Buschmänner`, die die rassistischen Konsumenten anlocken, sind freundlich und gesprächsbereit. Sie haben sich verzehnfacht. Die, die guten Willens sind, scheinen sich hier zu sammeln. Je mehr Ghetto, desto weniger hirnlose Investoren. Das von mir Propagierte scheint sich zu bewahrheiten: Die Revolution geht von St. Pauli aus!
Gegenüber in Dock 11 werden Kriegsschiffe gewartet, oder Luxusjachten – von Milliarden schweren Waffen- Öl- Schrottschiebern. Geheim eingerüstet und eingeplant. Keiner soll es sehen, keiner soll es wissen. Merken!
Cruiser, um jede Menge Afrikaner trockenen Fußes sicher rüberzubringen, sind genug da. Geld, Feuerwerk und der dazugehörige Müll bis zum Abwinken vorhanden.
Mein Schwiegervater sagt immer, ich solle wegen der Kinder hier wegziehen, ich meine: Wenn die Massenpsychose ausbricht, dann bin ich hier sicher. Sitze ich auf der Straße, serviert man mir hier kostenlos Kaffee und Kuchen, ich bekomme jeden Tag handgeschriebene Briefe von hier im Arrest. Selbst die `Angler` umarmen mich zum Trost!
Jetzt fällt Schnee, es ist saukalt, der Sylvester-Grünkohl kommt gerade richtig. Lionels diesjährige Plattenlieferung vom Feinsten! Noch einmal den Akku aufladen für das nächste neue lange Jahr.
Der nächste Sommer kommt bestimmt, wir werden da sein.
Ist es Nagasaki – Hiroshima oder (nur) Fukushima? War es ein Terrorschlag der Natur, war es Harrp, haben wir uns verschätzt, oder der liebe Gott? Völlig egal, die Kettenreaktion des Wahnsinns läßt sich wohl nicht mehr aufhalten. Wir müssen uns ändern, alle auf diesem Planeten. Denn wenn wir uns nicht ändern, dann ändert uns der Planet! Ein Unglück kann schnell passieren, wie gerade in Hamburg gesehen und dann ist es – vergleichbar klein – so nah, regional, ganz groß und wichtig – auch eine Frage der Schuld!
Nur Atomunfälle betreffen immer gleich mehrere Länder, sind überregional, sind aufgrund der unvorhersehbaren Reichweite ihrer Auswirkung nicht zu verantworten!
Deutschland muß jetzt das Zeichen setzen! Die Chance technologischer Führerschaft, open source , dezentral, auch in Hinblick zukünftiger Märkte, jetzt ergreifen und umsteuern. Abschalten! Obwohl und gerade weil wir uns hier der Massenvernichtung schuldig gemacht haben, muß Deutschland jetzt bereit sein, global zu denken, es ist kein Problem weit weg in Japan, es ist unser Problem! Nur wenn wir es alle schaffen, allen ein lebenswertes Leben in Freiheit, Wohlstand und Sicherheit zu ermöglichen, können wir auf Dauer überleben! Dazu müssen wir bereit sein, neue Wege zu gehen; uns in unserem Verbrauch einzuschränken, auf Monopole verzichten und mehr abgeben. WIR MÜSSEN ÜBER DIE UFER TRETEN!
Es gibt Leute, die sagen, es sei eine andere Art der 52zigsten Straße. Es gibt welche die sagen, es treibe die Gentrifizierung erst voran. Die Neue Züricher Zeitung schrieb schon vor Jahren ihrer Zeit vorraus: „Der Kiez hat in den Siebzigern die ‚Wiener‘, in den Achtzigern die ‚Türken‘ und in den Neunzigern die ‚Albaner‘ überlebt, die Fun Generation wird er nicht überleben.“
Die alte Schnapsfabrik ‚auszudrucken‘, den Schatz, den keiner hinter der Fassade des Erotic Art sehen kann, hat drei Tage gedauert. Das moving Fab Lab aus Amsterdam mit seinen Verheißungen hat alle inspiriert. Es wird entscheidend sein, ob man das Potential dieses Viertels nutzt, seine Menschen, seine Kontakte, sein exzellentes Publikum; neue Wege beschreitet und open source fabolous lokal fabriziert, oder ob auswärtige Investoren und ihr Gefolge alles an sich reißen und nach wirtschaftlich überholten Prinzipien, kurzfristig gewinnbringend und nur für sich vermarkten.
Die Veranstaltung im Budclub wurde eine Art Volksuniversität und wir konnten davon hören, wie eine Gruppe Mädchen in nur drei Tagen, mit aus dem Netz ausgedruckten Platinen und Sensoren, intelligente Textilien herstellen. Auch wurden Platinen zusätzlich in neuer Form gestaltet, um aus Pflanzenkübeln den Wasserstand zu twittern.
Es wurde uns vermittelt, daß das offenlegen von Software zur Eigen- und Reproduktion, deren ‚weiterverebte‘ Fortentwicklung, ungeahnte Synergien und vielschichtigen gesellschaftlichen Gewinn für alle bedeutet. Wir alle können von allen etwas lernen und es für alle weiterentwickeln. Es wird vorstellbar, daß es schon bald möglich seien wird, sich am Monopolisten vorbei, sein Telefon oder den Computer selber auszudrucken. Ohne die Umwelt und rechtlose Arbeiterheere dabei auszubeuten.
Schwärme von Schmetterlingen und die Kappelle ‚Analog‘ mit ihren mitgebrachten, selbstgebauten Musikinstrumenten (Krachkisten,) und ihre Musikperformance, trugen am letzten Tag zum erhaben subversiven Gefühl dieser Straße bei…
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