Irritation und Verwirrung

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Erinnerung an Lomu #8 GELD

Musik: Kuno Sternhagen, Video: Djdeutschland, Aktion: LOMU – Kontakt: lomu@lomu.net


Funktioniert die Welt nur mit Geld?

Funktioniert die moderne Welt nur mit Geld? Oder ginge es auch ohne? Oder bräuchten wir eine andere Art von Geld? Welche dann? Was ist überhaupt Geld – haben wir das wirklich schon begriffen? Und schließlich: stinkt Geld nicht doch?

LOMU sagt: Es wird keine Alternative zum Kapitalismus geben, solange wir diese Fragen nicht beantwortet haben.


Die Revolution

Wie schon einmal an dieser Stelle prognostiziert, geht die Revolution von St. Pauli aus. Friedlich! Unterstützung kommt aus ganz Europa.

Das mobile Fablab mit seinen 3 D-Druckern, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Ein Drucker druckt einen Drucker aus…

Nun können sich die hier so ungeliebten Investorenträume,
ausgedruckt und mitgenommen werden.

Also Köhler und von Bargen, druckt Euch Euer hippes Szeneviertel aus, nehmt es mit, verkauft es wo ihr wollt! Nur nicht hier!

NoBNQ!

Djdeutschland Copyleft


Fab lab

fablab-hamburg.org

ein paar leute von LOMU,

No BNQ und We Make The City sind dabei, ein
„fab lab“ zu gründen – eine stadtteilwerkstatt für alle, in der es
nicht ums heimwerken geht, sondern um neue möglichkeiten,
selbstbestimmt zu produzieren.

was ein fab lab genau ist, wo die idee herkommt, wo es schon fab labs
gibt, und was das möglicherweise mit dem recht auf stadt zu tun hat,
wollen wir euch gerne nächsten donnerstag im buttclub berichten:

DIE STADTFABRIK
fab labs, eigenproduktion 
und neue arbeit
buttclub, hafenstr. 126
August 4 at 12:00pm –
August 6 at 9:00pm.

damit das alles nicht nur trockene theorie bleibt, haben wir ein
rollendes fab lab aus amsterdam eingeladen, allen zu zeigen, wie so
etwas funktioniert. in den niederlanden ist bereits eine kleine fab-
lab-bewegung entstanden. ja, die holländer sind schlau (außer
manchmal in der politik) (und beim Fußball, Anm. d. Red.)

das rollende fab lab wird vom 4. bis 6. august in der bernhard-nocht-
straße zu besichtigen sein. genaueres dazu in kürze in einer anderen
mail.

wir würden uns freuen, wenn ihr vorbeikommt, im buttclub und beim
amsterdamer fab-lab-wagen, und diese ankündigung weiterleitet.

ciao, nbo
für „fabulous st. pauli“


Fallrückzieher Ecke Wilhelmsburg

Juni 2010

Endlich hat die IBA Hamburg ein offenes Ohr
für die Sorgen und Nöte der Wilhelmsburger gefunden.
Nachdem auf dem IBA-Bürgerdialog am 26. Mai
von Mieterhöhungen berichtet worden ist, hat sie beschlossen,
zur Halbzeit ihres Wirkens ein viertes Leitthema „Sozialer
und bezahlbarer Wohnraum“ bis 2013 einzuführen.

Die IBA Hamburg will sich unter anderem dafür einsetzen,
dass der Bezirk Mitte für Wilhelmsburg eine soziale Erhaltungsverordnung
auf den Weg bringt. Diese verhindert, dass Wohnungen nach einer Modernisierung
teurer oder rasch in Eigentumswohnungen umgewandelt werden.
Hierfür benötigt die IBA weitere Berichte über Mieterhöhungen sowie Vorschläge
für Maßnahmen zur Umsetzung des 4. Leitthemas,
diese sendet bitte direkt an: uli.hellweg@iba-hamburg.de.

LOMU findet das gut und unterstützt dieses Vorhaben mit einem Bürgerdialog 2ter Ordnung:
Am 19. Und 20. Juni 2010 ab 15 Uhr – Glastonne Am Veringhof – Wilhelmsburg.

LOMU will oben genannte Informationen sammeln:
Veränderungen der Mieten und Vorschläge zur Realisierung
des Projektes „Sozialer und bezahlbarer Wohnraum“
dokumentieren und an die IBA weiter reichen.

Um unseren Vorstellungen einen visuellen Ausdruck zu geben,
wollen wir eine Collage zur Zukunft Wilhemsburg machen –
bringt deshalb alles mit was dazu passt: Fotos, Bilder,
Zeitungsausschnitte, Kleber, Packpaier usw.

Anschließend wird gegrillt und WM private geviewed.


Die Montagskolumne # 52 Vertreibung

Cello 07 ohne Kopf

Ausgerechnet Klaus Töpfer

1994 bis 1998 CDU-Bundesminister für Raumordnung,
geigt uns Einen in der NDR-Talkschow:
„Wir können diesen unseren Lebenstil
nicht weiter exportieren!“

Denn wenn auch Chinesen und Inder,
wie wir fleisch- und raumfressend im ‚Wohlstand‘
Energie und Rohstoffe verschleudernd
in Eigenheimen mit Opel sitzen wollen,
dann geht, Co2 hin oder her,
bei vorangerittener Bevölkerungsexplosion,
diese Welt garantiert unter.

Man muß nicht studiert sein, um zu begreifen,
daß wir uns ändern müssen.
Wir müssen uns in den Städten verdichten
und statt toxisch schönem Leerstand
Bedingungen schaffen, die für Alle
nachhaltig und lebenswert sind.

Dazu muß man sich
von immer gleichen Ritualen
und Lagerdenken verabschieden.

Nicht nur das Schanzenfest

und die sich anschließende ‚Kristallnacht‘,
auch ein Piraten-Bundesparteitag,
sollte für die Legislative in dieser Stadt
ein ‚Weckruf‘ (Video anschauen!) sein.
Die soziale Unruhe ist längst da!

Das gazastreifenmäßig
über dem Viertel Kreisen mit Hubschraubern,
überbordende Polizeipräsenz und die
schwarzrot-nur-nicht-Gold-typisch-deutsch-Autonomen
haben sicher das Ihrige dazu getan.

Doch getobt haben hier,
wie Twitterer Sven Wiessners Bilder
vom Ort des Geschehens belegen,
in dieser Nacht die Geister, die man rief.
Der auswärtige, alkoholgeschwängerte Mob!
In bemerkenswerter Hemmungslosigkeit.

Die Vertreibung, die Überwachung.
Diese gänzlich an den Bedürfnissen
der Bewohner vorbeigehende Planung
unserer ‚wachsenden Stadt‘, zu Gunsten
toxischer, fremder Investoren und ihrer Autos,
nach überholten Berechnungsgrundlagen,
ist nicht mehr akzeptabel!

Hamburg hat gute Erfahrung mit
der städteplanerischen Beteiligung seiner Bürger gemacht!
Freie Projekte wie die Hafenstraße,
die Lomus, das Centro Soziale, Park Fiction,
Empire St. Pauli, das Skam, Es Regnet Kaviar u.v.m.
waren in dieser Stadt möglich
und sind bis heute wegweisend.
Sie machen diese Stadt lebenswerter und
haben zum kulturellen und wirtschaftlichen Erfolg beigetragen!

Die, die sich nur bereichern und berauschen wollen,
die nur die alten Wachstumsformeln im Munde führen
und deren überholtes Gedankengut
müssen vertrieben werden!

Djdeutschland


SKAMpf

Forscher waren ins SKAM gekommen,

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um zu prüfen, ob es sich
um eine besondere,
seltene Art
von Fledermäusen handelt.

Handelte es sich aber nicht.
Das SKAM („Schöne Kunst Allen Menschen“)
kann weggerissen werden.
Die schützenswerte Art,
deren Trash auf der gestrigen ‚Sotheby Auktion‘
nur ein paar Tausend einbrachte, interessiert kein Schwein.
Nicht schätzenswert.

Ein einzigartiges Kunstprojekt
von Weltrang und hoher Quallität
muß toxisch tanzenden Papier, Türmen weichen.
Der Gegenentwurf, perfekt, wird nicht einmal in Erwägung gezogen!

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Schöner Leerstand statt:

Wunsch, Wille, Wahrheit, Wirklichkeit

Wie der Dokumentarfilm von Steffen Jörg, Empire St. Pauli,
eindringlich schildert, entledigt sich Hamburg seiner Attraktionen.

Seiner Seele.

Aber St. Pauli scheint sich zu wehren.
‚Gentrification Rückwärts.‘
Gleich einem gallischen Netzwerk gegen Vertreibung
braut sich Zauberhaftes zusammen.
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Die Rechnung wird nicht aufgehen.


Gentrifizierung

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Sei kein Frosch sei ein Neger

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LOMU ruft!

Liebe LOMU-Freunde,

im Mai hieß es „Schatz, wir müssen reden“
(leider noch nicht im Netz)
– Was ist seitdem passiert?

Einerseits: Krise, wohin man auch schaut, Banken, Rezession,
Klimawandel…
Andererseits: Obama wird Präsident und dabei so gefeiert, wie ein
langersehnter Prophet, ein wahr gewordener Traum.

 

Wie steht es um unsere Utopien?

Wo kommen sie her, wer hat sie
vorgedacht und haben wir selbst überhaupt (noch) welche? Geht es dabei
um Menschliches, Geld, Arbeit, Technik oder Liebe?

Darüber wollen wir gerne mit euch sprechen, direkt oder indirekt über
kommentierbare Utopieposter und auch noch solche die selbst gemacht/
geschrieben werden können.

Und weil Utopie für einige eine Welt nach dem Geld bedeutet, wird das
Ganze mit einer Tauschbörse verbunden.
Jeder bringt mit, was er nicht mehr braucht, aber bisher nicht
wegwerfen wollte: Bücher, CDs, Klamotten, Sextanten, Flummis…
Und weil Utopien für einige eher Gedanken sind, können auch nicht mehr
gebrauchte Utopien getauscht werden. z.B. „…früher mal hatte ich
davon geträumt, dass……vielleicht passt diese Utopie jetzt gut zu
dir…“.

LOMU ruft also:

Ich würde mich so freuen, wenn ihr alle kommt!


Lomu # 6 ‚Ein Offline-Experiment‘

Lomu sagt:
Cyberspace war gestern
und schickt uns
auf analoge Selbsterfahrung.

 

Gedächtnisprotokoll:

Nach dem wir aus dem kühlen alten Elbtunnel kommend,
uns im Immigration Office das Tagesvisum für den “FreePort” verschafft,
einen der weißen Anzüge,
in dem wirklich jeder sexy aussieht, übergesteift haben,
entschieden wir uns, vor die Frage gestellt,
Ozean, Dschungel oder Gipfel,
angesichts tropischer Temperaturen für die „Ozean Communtity“

Uns erwartet zunächst keine Erfrischung –

nach kurzer Instruktion werden wir alleingelassen
und dem erfahrenen Lomunauten klar,
daß man sich,
den Ozean,
mit allen Freiheiten,
nur selber basteln muß.

Wir sitzen schwitzend unter dem Dach der alten Zollstation,
auf Hockern, im Kreis vor einem „Flipchart“ aus Packpapier.
Etwas Ratlosigkeit und ein paar von uns mitgebrachte analoge
„Sozial-Tools“ breiteten sich vorsichtig aus,

Eine Gittarre, eine Skulptur mit Straußenfedern, und ein Überraschungsei aus dem Iran

Auf meine Anfrage, was es mit dem Sozial-Tool
Straußenfedern auf sich habe,
erzählt ein junger Regisseur von seiner Theaterinszenierung,
in der es mit Hilfe von Vögeln auf die Spitze getrieben wurde.

Der Rest schweigt.
Ich versuche mein Sozial-Tool Gittarre ins Spiel zu bringen.
Ich erzählte von einem neuen Hit ohne Strom
und gebe den Refrain „Duscht kalt“, zum besten.

Begeisterung bricht aus, die Deutschlandradioreporterin mit dem iranischen Überraschungsei zückt ihr Mikrofon.

Der Name für unsere Communnity ist gefunden!
Kalt duschen.
Doch keiner will singen.
Der Regisseur mag keine Protestsongs,
die schöne Gabi gibt an, kein Tool dabei zu haben, sich überhaupt nicht für das Internet zu interessieren (…) und auch nicht kalt zu duschen…
„Auch nicht heute?“, frage ich
„Ja heute…, vielleicht.“, sagt sie

Es stellt sich heraus, daß ihr Körper als Sozial-Tool dienen könnte.

Es wird die rote Fahne eines benachbarten Malers,
der gerade seine Ausstellung hostet, entliehen.
Die von der flux darauf am Boden liegenden Gabi vorgeführten Yogafiguren von einigen Teilnehmern nachgeahmt.
Vor dem geschlossenen Zollgittertor vorbeilaufende Passanten rufen ihre Hunde zurück.

Der benachbarte Künstler aus den Masuren findet eine Kassette mit Wal und Delfinstimmen und bringt auf Anfrage, zwei Schüsseln mit Wasser.

Wir beschließen als Gruppe mit Gabi durch ein gemeinsames OM den Klang des Ozeans zu erzeugen.

Es gelingt!

Jemand in der Gruppe hat ein Sozial-Tool-Handy mit einer digitalen OM-Aufnahme dabei.
Herbeigeeilte Lomu-Diplomaten sind vom Analogen begeistert.

Unter großer Anteilnahme der restlichen Gruppe
darf ich das noch verschlossene, bombengroße iranische Überraschungsei öffnen.

Die Spannung steigt ins unermessliche.

Die Überraschung, eine Motoryacht,
wird in einer der Wasserschüsseln zu Wasser gelassen,
hektisches Suchen nach Batterien beginnt,

Bewegung: Man schaut nach den anderen Communitys.

Bewertet die am Zollhäuschen angebrachten Thesen.
„Offline ist sympatischer als Online“, „Lieber Hippi als Facebookler“
„Ich networke also bin ich“…
Die „Gipfelcommunity“ auf der Rampe der Zollstation
füttert ihre Babys und schreibt jede Menge Thesen auf den Packpapierflipchart.
Die „Dschungelcommunity“ hat eine PR-Aktion gestartet, Budda dabei, und versucht mit Hilfe von Wasserbomben abzuwerben,
man wird selbst beworben, „Budda“ begrüßt das ausdrücklich!

Gegen Ende sind wir dann alle Grillcommunity.

Es gibt herrliche mitgebrachte scharfe Würstchen gegen die Hitze, Brot und unglaublichen Kuchen.

Traffic gibt es im Durchgang der alten Zollstation genug,
wir werden von einer Theateraufführung gestreift.
Es werden Schallplatten gespielt.
Am Ende bekomme ich sogar einen Koffer für meine Gittarre geschenkt.

Ich fand es herrlich SUBVERSIV.

Djdeutschland


‚Deutschland ohne Strom‘

…auch Du hast wahrscheinlich Dein Gesicht bei Xing, Facebook oder anderswo
hinterlegt. Macht man ja heute so. Wunderst Dich über die Vögel, die dort zu
finden sind, oder freust Dich über alte Bekannte, die Du schon lange nicht
mehr gesehen hast. Gibst Dich mal professionell, mal ganz lässig. Multiple
Persönlichkeit. Sind wir ja alle inzwischen. Das volle Online-Leben eben.

LOMU sagt: Der Cyperspace war gestern – Vernetzung 4.0 ist jetzt. Fang noch
mal neu an, hinter der Grenze, voll analog und erfrischend offline.

Am Samstag ab 16 Uhr auf dem Gelände der Ex-Zollstation beim Hafen-Ausgang
des Alten Elbtunnels in einem typischen LOMU-Experiment.

Finde heraus, ob Du offline genauso wie online tickst; ob
Offline-Communities genauso wie Online-Communities funktionieren; ob es
online nur Freiheiten und offline nur Grenzen gibt – oder umgekehrt!

LOMU #6: Hatten wir uns heute schon gebastelt?

Ein Offline-Experiment für grenzenlose Profile

Du brauchst nicht mehr als dich und ein analoges „Sozial-Tool“ mitzubringen
(ob Kuscheltier, Musikinstrument, Gummitwist oder Polaroidkamera – ganz
egal, irgendeinen Gegenstand). Im Immigration Office bekommst Du Dein
Tagesvisum für den „FreePort“, und dann geht die „Sit.com“ los. Wirst schon
sehen. Und da es keine gesponsorter Event ist, nimm doch etwas zum Essen &
Trinken mit.

Dazu ganz un-virtuell Sonne, Bier und Grill.

Wir freuen uns, wenn Du dabei bist!