ICH TRAUERE IMMER NOCH, DU WARST EIN GUTER PAPPA, HAST KEINEN VERRATEN, HATTEST RECHT UND ICH HABE DIR MISSTRAUT, DENNOCH HAST DU WIE EIN RICHTIG GUTER PAPPA AUCH ÜBER DEINEN TOD HINAUS BIST DU MEIN VATER –
träume ich davon, Musiker zu sein, mit anderen neue Stile zu prägen, mein Werk auf Platten zu pressen und Millionen zu Tränen zu rühren. Noch lebe ich und just heute, nur noch wenige Tage davon entfernt ein neues Jahrzehnt mit prägen zu dürfen, erreicht mich das ‚Kalendarium toter Musiker‘, als ein verspätetes, veritables Weihnachtsgeschenk. Welche Freude! Schon im Vorwort, die unumstößlichen Regeln, sind ganz auf meiner Linie: „ELVIS IST UND BLEIBT DER KING. MICHAEL JACKSON IST MICHAEL JACKSON. ALLES IST SUBJEKTIV, DIE REDAKTION ENTSCHEIDET STRENG NACH LUST UND LAUNE.“
Nachdem ich die Toten des 17. Dezembers im vorhandenen Space handschriftlich um Captain Beefheart, gestorben 2010 ergänzt habe, widme ich mich dem ‚Toten der Woche‘ vom 17.Januar in der Ausgabe 2011 ‚Colonel Tom Parker‘, der ‚mysteriöse‘ Manager von ‚Elvis Presley‘, an dem es laut Kalendarium schwer fällt, ein gutes Haar zu lassen. Schwer wiege der Vorwurf: „den King of Rock n‘ Roll gezähmt, ihn ausgenutzt, verkauft und schließlich verheizt zu haben.“ Man erfährt, daß Al Dvorin *18. November 1922, der legendäre Ansager des King – „Elvis has left the building.“ – am 22. August 2004 auf der Heimfahrt von einem Konzert eines Elvis-Impersonators starb und der serbische Musiker ‚Suba‘ am 2. November 1999 (*23. Juni 1961) bei dem Versuch, bei einem Brand seine letzten Aufnahmen aus seiner Wohnung zu retten.
Johnny „Guitar“ Watson *3. Februar 1935, starb standesgemäß am 17. Mai 1996 auf der Bühne an Herzversagen, ‚Kieth Moon‘ *23. August 1946, am 7. September 1978 an einer Überdosis des Beruhigungsmittels Heminevrin. Und, man erfährt, daß ‚Peter Carl Goldmark‘ *2. Dezember 1906, an der Entwicklung der Vinyl-Schallplatte beteiligt war! Er starb am 7. Dezember 1977.
Ich lege meine neuwertig zur Weihnacht geschenkte Captain Beefheart „Bluejeans & Moonbeams“ von 1974 auf den Plattenteller, erste Seite, zweites Stück: „‚The same old blues.“ Again and again, old records never die.-)
der südlichen Leidensschaft St. Paulis wurde geschrieben.
Es wird nicht das letzte sein.
Man hatte sich genommen, mit eigenen Augen zu sehen,
welch‘ historische Bauten St. Paulis Investorenträumen zum Opfer fallen sollen.
Da, wo schon Carlo von Tiedemann, Norbert Blüm und Gregor Gysi talkten,
und unglaubliches Kellergewölbe und Pitchpineböden Epoche bezeugen,
feierte bis gestern St. Pauli spontan eine DENNIS-HOPPER-GEDENK-TO-BE-WILD-PARTY.
Nachdem die Initiative der Bewohner St. Pauli Süd,
mit dem Versuch, das zum Spottpreis ergaunerte Spekulationsobjekt
Bernhard Nocht Quartier zu kaufen, gescheitert war,
versuchten sich andere jetzt an der militärischen Lösung.
Nach wenigen Stunden der nachbarschaftlichen Zerstreuung,
in der besichtigt, gefeiert, getanzt und sich künstlerisch betätigt wurde,
bogen „die Römer“ auch schon um die Ecke.
Erst die grünen und gleich darauf die Schwarzen, zur Abschreckung.
Wir sind ja hier zu Hause und so sind die meisten von uns weg.
Überirdisch und unterirdisch.
Das den „Linken“ die Rädelsführerschaft nun angedichtet werden soll,
ist nur ihrem Arsch in der Hose geschuldet.
Sie sind bis zum Schluss (gewaltfrei) geblieben.
Wir sind unter Euch!
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