Irritation und Verwirrung

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Presseerklärung

Kein Wunder in Sicht
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NoBNQ kann den Konflikt um das Bernhard-Nocht-Quartier nicht wie
geplant auf dem Weg eines Kaufangebots lösen. Der Grund: Ein uns in
Aussicht gestellter privater Großkredit kommt nicht zustande. Das
Wunder fand nicht statt – das politische Problem bleibt.
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In den letzten Wochen hat sich NoBNQ darauf konzentriert, das
„Bernhard-Nocht-Quartier“ durch den Kauf des gesamten Geländes zu
übernehmen. Eine dauerhafte genossenschaftliche Lösung schien bereits
zum Greifen nah, da der Nachbarschaftsinitiative von privater Seite
günstige Kredite in ausreichender Höhe in Aussicht gestellt worden
waren.

Wir bedauern, dass das nicht geklappt hat.

Wir fragen: Kann es angehen, dass die Lösung sozialer Probleme, die
eine an Investorengewinn orientierte Stadtentwicklungspolitik
verursacht hat, allein vom guten Willen vermögender Privatmenschen
abhängt?

Trotz des sehr hohen Zeitdrucks ist es NoBNQ gelungen, ein tragfähiges
Finanzierungskonzept zu entwickeln, auf dessen Basis wir
weiterarbeiten. Über einen Kredit mit 3 % Zinsen lassen sich die
Häuser und das Gelände dem Spekulationsmarkt entziehen und
Eigentumswohnungen verhindern.

Unser soziales und selbstverwaltetes Gemeinschaftsmodell bekommt
derzeit außergewöhnliche Unterstützung: aus der Nachbarschaft, von
Firmen, von Genossenschaften, von politischen Initiativen und von
Privatpersonen, die sich finanziell, fachlich und persönlich engagieren.

Unser Ziel hat sich nicht geändert.

Der politische Konflikt ist ungelöst.

Das Modell der Investoren wird keine Zukunft haben!

No BNQ!


„Sogar im Krieg ist es möglich, daß man miteinander kommuniziert“

„Ich habe die Tage seit der israelischen Bodenoffensive damit verbracht,
mit den einzelnen Orchestermusikern zu sprechen.
Natürlich gibt es keine einheitliche Haltung zu diesem Krieg.
Und natürlich ist die Lage hoch komplex – emotional, mental und auch politisch.
Da kommen junge Menschen zusammen, deren Völker Krieg gegeneinander führen.
Der eine lebt in Israels Süden und wird seit Jahren von den Raketen der Hamas bedroht.
Der andere hat Angehörige in Gaza.
Und der dritte, der aus Ägypten oder aus Syrien stammt, wird von seiner Familie unter Druck gesetzt.
Alle aber haben mir gesagt: Wir müssen spielen und wir wollen spielen.
Weil wir nicht an eine militärische Lösung des Konflikts glauben.
Davor habe ich großen Respekt.“ (Quelle: Interview Zeit)

Daniel Barenboim, Dirigent des West-Eastern Divan Orchestra,  das 2009 zehn Jahre alt wird.