Irritation und Verwirrung

Beiträge mit Schlagwort “Guido Westerwelle

Lieber Herr Rennicke

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Lieber Frank Rennecke!

Nur weil ich ALLEN in den Parlamenten vertretenen Parteien auf Twitter folge, erfuhr ich bei @npd_deutschland von Ihrer Präsidentschaftskandidatur. So musste ich auch entdecken, dass sich manche Forderungen der NPD mit denen anderer Parteien decken.

Ihr Wahlvideo machte im ersten Moment den Eindruck eines Sketsches auf mich. Diese Ähnlichkeit – ist das gewollt? Es hat nur noch der Bart gefehlt. Aber ich will Ihnen nicht zu nahe treten…

Ich kann die Aufregung um Ihre Gruppierung nicht wirklich teilen, das macht sie nur größer, als Sie sind. Bin ich doch überzeugt, dass die NPD vom Verfassungsschutz gegründet wurde, gesteuert, wie eine Verena Becker, von Leuten, die keine angstfreie Gesellschaft wollen und den jetzigen Bundespräsidenten in der Privatwohnung eines Guido Westerwelles auskungelten.

„Ein Staat ohne Feind ist kein Staat.“

Daß Sie inmitten Europas ein „reinrassiges“ Deutschland und eine Prämie für Ausländer fordern, die bereit sind, in ihre Heimatländer zurück zu kehren, ist schlichtweg dumm.
Ohne die „Fremdarbeiter“ wäre das Sozialsystem Deutschlands längst zusammen gebrochen, nicht umgekehrt! Ihre Wortschöpfung „Schult-Kult“ finde ich gelungen. Deutschland hat seine Gefangenen.

Daß Sie selbst sich und andere Sie als politisch verfolgten Sänger bezeichnen, hatte mein besonderes Interesse geweckt. Wenn es nach mir ginge, hätte ich Sie zu einem Sängerwettstreit in die St. Pauli/Hafenstraße eingeladen.

Der nationale Gedanke ist tot, es lebe die nationale Identität. Nur wer seine eigene Sprache gut spricht, kann leicht eine andere lernen. Nur wer auch andere Lieder kennt, kann anderen sein eigenes singen. Dies ist der einzige Weg, Probleme unseres einen einzigen Planeten zu lösen.

Menschen wie Ihnen und Ihren Wählern scheint eine unbändige Wut inne zu wohnen, wie auch denen, die sie gleich Faschisten bekämpfen. Ich weiß, dass Sie sich nicht ändern werden, auch wenn nur wir uns ändern, ändert sich Alles!

Djdeutschland


Djdeutschland trifft Ole von Beust und Guido Westerwelle

Ein Vergleich

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Neulich, als ich so niedergeschlagen
in den heiligen Fluren des Amtsgerichts
vor der ‚Bad Bank‘ sitze und noch
über die kaputte Beleuchtung direkt über mir sinniere,
biegt er mit vier Personenschützern um die Ecke:
Der erste Bürgermeister!

Gott schütze die Personenschützer!

Mich sofort erhebend, entfährt mir ein:
„Nein,  der Bürgermeister!“
Meine ausgestreckte Hand wird sofort
schraubstockartig erwidert
und meine Frage: „Wie gehts?“,
sofort authentisch mit
stahlblauem, direktem Blick
und einem ernsten: „Man lebt“, pariert.

Das war’s und es hat mich nachhaltig beeindruckt.

Ganz anders Guido Westerwelle:
Ich traf ihn inkognito am Bahnhof,
ohne Personenschützer.
Er kam, vielleicht von einem seiner schwulen Besuche
aus St. Georg, und trug ein Dossier unterm Arm.

Auf Ansprache wollte er erst weiter stolpern
und auf meine Frage, warum er mir die Hand nicht schüttle,
entgegnete er mir, ob man sich kenne und hielt an.
„Na klar!“, sagte ich.
„Woher?“, fragte er.

Ich hätte jetzt natürlich sagen können:
„Der Personenschützer von Jürgen W. Möllemann,
Stichwort Einzelstern„, oder „ein Mossad Mann“,
oder einfach „ein Scarface wie Sie,
ein Verehrer.“

Aber er war eh schon ziemlich verunsichert
und es verschlug mir die Sprache.
So zog ich ungeschüttelter Hände weiter.

Ole ist wirklich souverän,
sieht gut aus und ist authentisch.
Wohlgemerkt mit Personenschützern
auf heimischen Boden.

Guido ist hibbelig, wohlgemerkt,
ohne Personenschützer ungeschützt,
etwas unsicher so fern von Berlin.

Im Vergleich kann ich sagen,
mit Ole von Beust hat mir ein kommender
Bundeskanzler die Hand geschüttelt.
Aber mit Guido Westerwelle ist mir kein
kommender Außenminister begegnet.

Djdeutschland