Baugrubenränder und Unterfangungen nach DIN 4123Stiefkinder der Planung und der Ausführung
Die Randbedingungen für das Errichten, das Verändern oder den Abbruch baulicher Anlagen unterliegen in Deutschland der Hoheit der Bundesländer.
Nach § 3 Landesbauordnungen und der Musterbauordnung
„sind bauliche Anlagen so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährdet werden (und dass sie ihrem Zweck entsprechend ohne Missstände benutzt werden können).
Mit dieser Forderung im sogenannten Grundsatzparagraphen 3 hat sich der Staat gleichsam verpflichtet, Bewohner und Öffentlichkeit vor Gefahren aus mangelhaften baulichen Anlagen zu schützen. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass der in Klammern gesetzte Hinweis auf die erforderliche Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit in der Musterbauordnung fehlt.
Die Forderung, dass bauliche Anlagen standsicher geplant und ausgeführt werden müssen, gilt logischerweise nicht nur für den Endzustand, sie gilt auch für alle Bau- und Montagezustände. Zur Sicherstellung der Standsicherheit in solchen vorübergehenden Bauzuständen sind oft aufwendige und kostenträchtige Hilfsmaßnahmen erforderlich, die von Bauherren, vor allem aber von Aus- führenden, oft nicht mit der notwendigen Sorgfalt verfolgt werden.
Um Kosten für nur vorübergehend erforderliche Hilfsmittel einzusparen, werden gerade im Baugrundbereich bei der Sicherung von Baugrubenrändern und bei der Aus- führung von Unterfangungen inakzeptable Risiken eingegangen, die – trotz eigener negativer Erfahrungen – zu vielen Schäden geführt haben und dies auch weiter tun. >>>Tech-News 07/06 – Fachgebiet : Grundbau
Ist die Bauleitung des Bernhard Nocht Quartiers unfähig – oder war der Zusammenbruch der Brandschutzmauer bei dem denkmalgeschützten Haus gewollt?
Trotz massiver Bohrungen und Ausschachtungsarbeiten auf dem direkt angrenzenden Grundstück, war die Aussenwand des zur Sanierung bereiten Hauses nicht abgestützt und gesichert.Bereits wenige Stunden nach dem „Unfall“ beginnen die Investoren mit dem Abriss des ganzen Hauses. Nachbarn protestieren gegen „kalten Abriss“. Die nächtliche Intervention des Denkmalschutzamtes stoppt den Abriss vorerst. (mehr …)
„Gestern morgen, 17.02.2012, ist die Brandschutzmauer des Hauses Bernhard Nocht Strasse 85/87 komplett eingestürzt. Das Haus, in dem sich bis vor kurzem die Kneipe “Sailor’s Inn” und zahlreiche Wohnungen befanden ist jetzt akut einsturzgefährdet, die Polizei hat die gesamte Strasse zwischen Balduinstrasse und Davidstrasse abgesperrt. Nachbarn hatten in den vergangenen Tagen Geländeabsenkungen im Gehwegbereich festgestellt, Bohrarbeiten des Bauherrn Köhler & von Bargen erschüttern seit Wochen die Nachbarschaft, die alte Brandmauer des jetzt eingestürzten Gebäudes war nicht abgestützt.” Ein Schelm, der Böses dabei denkt.“
Ob in Afrika, Indien, China oder im Gazastreifen – keine Ahnung an welchen Ort die Vereinten Nationen den symbolisch siebenmilliardensten Erd-Bewohner verortet und hingrechnet haben. In meinem Innenhof wird es jedenfalls eng. Die Investoren Köhler & von Bargen konnten sich durchsetzen mit ihrem Gebar(g)en, bar jeder Bauvorschrift und mit Hilfe des Billiglohnsektors, zukünftige Kapitalanlagen anzusiedeln. Nicht genannte Spender, sind gesichtslos verschwunden, so etwas nennt man wohl Verengung. Weniger Sonne, weniger Himmel, weniger Platz, dafür mehr Krach. Mit meinem Wunsch nach Schutz der Ruheräume, konnte ich mir kein Gehör verschaffen, einer Einladung meinerseits kam leider nie jemand nach. Vergessen wir nicht: Vögel sterben nicht durch Viren aus, sondern durch Vernichtung ihrer Lebensräume und Lebensgrundlagen! Als Erfolg feiert man: Es sind keine Eigentumswohnungen gebaut worden und Mieten ein Jahrzehnt lang garantiert – sie werden ihre Besitzer wechseln und dann wird es kein Halten mehr geben. Mir bleibt, mich auf neue Nachbarn zu freuen, schon bald werden in der Bernhard-Nocht-Straße rund zweihundert Menschen mehr leben, ich hoffe sie denken nicht so eng, wie hier gekämpft wurde.
NoBNQdenkt Wohnen, lokale Ökonomie und Bildung auf neuartige und soziale Weise zusammen. Es geht darum, dieses Gelände dauerhaft dem Spekulationsmarkt zu entziehen, eine mieter_innenfreundliche Instandsetzung durchzuführen, wo gewünscht zu modernisieren und dauerhaft. günstiges Wohnen zu sichern
Unter dem Titel “Gentropoly” veranstalten über 50 Kneipen und Läden auf St. Pauli einen Aktionstag. 5.2.11: Aktionen & Info – kommt vorbei!
Einige Läden bieten spezielle Angebote oder Programm: Tipp Kick Torwandschießen im Jolly, “Lekker Kaffee umsonst – not to go, to stay” in der Rückkopplung, Freier Eintritt und Führung im Hafenbasar, Mexikaner für 1 Euro in der Kogge, Saurer für 50 Cent im Ex-Sparr, Brot und Marmelade Verkostung im Bioladen “Wilde Erdbeeren”, in der Hasenschaukel läuft “Themroc” und Live Musik. In vielen Läden bieten Pläne Orientierung im Überangebot – und Infomaterial. Wir von NoBNQ freuen uns über dieses wuchtige Unterstützungswochenende und wünschen viel Spass beim um die Häuser ziehen.
Ahoi, artstore, Back Records, Backbord, Barbarabar, Boutique Bizarre, Burnout Records, Café Geyer, Cobra Bar, Don’t tell Mama, Ex-Sparr, Gun Club, Hafenbasar, Hafenklang, Hasenschaukel, Headcrash, Hensel, Hip Cats, Hotel Kogge, Jolly Roger, Kandies, Kombüse, Komet, Onkel Otto, P3, Pauli Pizza, Roschinsky’s, Rosis Bar, Rückkopplung, Skorbut, Smallville, Sisterhood & Brotherhood, St. Pauli Infoladen, Sorgenbrecher, Suicycle Store, Tippel II, Totec, Treibeis, Wilde Erdbeeren, Wildes Herz, Zum goldenen Handschuh, Zum Silbersack, u.v.a.” ÜBERALL DORT LIEGEN FLUGBLÄTTER AUS MIT EINEM STRASSENPLAN ZUR EINKEHR
Ich will so bleiben wie ich bin
In den vergangenen Jahren hat sich St. Pauli, wie jedes lebende, florierende Viertel, verändert, ist gewachsen und für viele interessanter und annehmbarer geworden – auf Pauli wohnen ist nicht mehr verrucht und undenkbar, sondern „in“. Wohnraum ist knapp und nun will sich jeder ein Stück der Torte sichern, denn illusorische Mietpreise finden tatsächlich Anklang in der Realität. Sanieren heißt das Zauberwort, was neben der Verbesserung und Instandsetzung der Häuser leider auch unweigerlich Mietpreise in die Höhe schießen lässt. Wir sind nicht gegen Veränderung, nicht gegen Verbesserung, aber das ist nicht ohne die Menschen, die hier leben, und ihre Mitbestimmung möglich. Wie lange könnt ihr euch das noch leisten?
Es geht hier nicht nur um eine Spekulation mit Gebäuden, sondern auch um das Leben der Menschen, die in ihnen wohnen und ohne die St. Pauli nicht das geworden wäre, was es heute ist. Es kann nicht sein, dass die Menschen, die seit Jahren, seit Jahrzehnten hier leben und arbeiten außen vor gelassen werden und am Ende diejenigen sind, die weg ziehen müssen, weil sie es sich nicht weiter leisten können. Darum ist der 05.02. ein Tag um gemeinsam vor die Tür zu gehen und sich zu treffen, auszutauschen, informieren und zu zeigen, dass wir nicht alleine sind – wir sind ein Viertel mit verschiedensten Menschen, die alle durch die Lieben zum Stadtteil verbunden werden.
Wie lang könnt ihr euch das noch leisten?
Es gibt bereits verschiedene Initiativen, Gruppierungen, Ideen, Ansätze, die sagen und zeigen, dass wir das nicht mit uns machen lassen und zusehen, wie die Zukunft St. Paulis ohne uns geplant wird. Wir sind da – viele – und wir sollten der Öffentlichkeit deutlich machen, dass wir gemeinsam dagegen angehen! Das Viertel trägt heute die Farben von NoBNQ, eine der Gruppen, die ganz eigene Vorstellungen haben, was mit ihren Häusern passieren soll.
Es liegen in den verzeichneten Orten Infomaterialien zu dieser Initiative und der Gesamtsituation aus und verschiedene kleine und größere Veranstaltungen bieten Raum zum Treffen, Austauschen und Vernetzen. Wenn wir uns gegenseitig in dieser Situation nicht alleine lassen, dann können unsere Anliegen nicht ignoriert werden – wir haben Mitbestimmungsrecht und das zeigen wir auch!
Stellen Sie sich vor, sie kommen von der Arbeit nach Hause – und es klafft ein 2 qm großes Loch
in Ihrer Küchenwand. Genau so ist es einem Mieter in der Erichstrasse gestern ergangen.
Schuld ist der Abrißbagger der Köhler & von Bargen OHG: Die Investoren haben das
benachbarte Grundstück gekauft und wollen dort gegen den Widerstand aus St. Pauli,
Eigentumswohnungen bauen. Die jetzt aufgerissene Wohnung gehört aber gar nicht
den Investoren des „Bernhard Nocht Quartiers“.
Die Initiative NoBNQ (Kein Bernhard Nocht Quartier) vermutet schon länger, dass
das Machtvakuum vor der Wahl von KvB hektisch genutzt wird, um unverrückbare Tatsachen
zu schaffen – Abriß um jeden Preis.
Bereits Anfang Advent wurden eine alte Dame und Herr Flehmig im Zuge der Abrißarbeiten
aus der „Pension Flehmig“ geworfen (die Presse hat berichtet), nun steht das Wasser knietief
im Keller des Gebäudes.
rumort es gerade gewaltig in der Fanszene
über eine zunehmende Kommerzialisierung – vielmehr ist auch ein ganzes
Viertel von einer zunehmenden Ökonomisierung betroffen. Zählte der
Stadtteil Sankt Pauli noch vor einigen Jahren zu den ärmsten Stadtteilen
in Deutschland, ist er für viele Menschen tatsächlich unbezahlbar
geworden. Es wird Zeit diesen Entwicklungen gemeinsam entschieden
entgegenzutreten!
RECLAIM YOUR CLUB
Die Entwicklung beim FC Sankt Pauli kennt gerade nur eine Richtung. Auf
der Suche nach immer neuen Absatzmärkten und Umsatzsteigerungen bleiben
zunehmend die gemeinsamen und zwischen der Fanszene und dem Verein
ausgehandelten Ideale auf der Strecke. Der Verein richtet sich mit
seinem Vorgehen nicht mehr an die Bedürfnisse von MitgliederInnen,
Alteingesessenen und jungen Fans. Vielmehr werden diese Menschen
zunehmend durch immer weiter steigende Ticketpreise aus dem Stadion
gedrängt. Anstatt vermehrt bezahlbare Steh- und Sitzplätze zu bauen, hat
das Millerntor nach bisher zwei neugebauten Tribünen schon jetzt mehr
Business-Seats als die „Allianz-Arena“ des FC Bayern. Das Ziel, so
scheint es, ist eine perfekte Kulisse für den idealen Konsumenten, den
es gar nicht gibt, aber geben soll.
Eine kritische Fanmasse – die sich auch politisch in Prozesse mit
einbringt – wirkt in diesem Zusammenhang eher störend. Vielmehr sollen
die aktiven Fans fahnenschwenkend eher als Rahmen dienen für den/die
„ideale ZuschauerIn“, die als gerngesehene KonsumentInnen in den
S/éparés /oder Business-Seats umgarnt werden. Immer schneller dreht sich
in letzter Zeit der Kreisel des Marketings: Ob ein Getränk mit dem Namen
„Kalte Muschi“ als offizieller Vereinssponsor; eine Loge, wo bei jedem
Tor eine Tänzerin die „Hüllen fallen lässt“ (welches beides ganz klar
gegen die Leitlinien des Vereins, gegen Sexismus im Stadion verstößt)
oder immer neuere Werbeformen im Stadion (Blau.de). Der Verein lotet
anscheinend gerade immer wieder neu aus, wie weit er dieses Spiel der
kompletten Vermarktung noch treiben kann. Mit „not established since
1910“ hat das schon lange nichts mehr zu tun – dieser Satz verkommt
immer mehr zu einer Farce..
Wir stellen uns dieser Entwicklung entschieden entgegen: Wir wollen
einen Verein, der sich wieder nach den Bedürfnissen der Fans richtet und
sich zu den gemeinsam beschlossenen Leitlinien klar bekennt, ohne sie
immer weiter zu umschiffen. Für uns ist jedoch wichtig, die „Schlacht“
nicht nur im Stadion, sondern auch auf der Straße zu führen. Kämpfe um
gemeinsame Werte und Ideale lassen sich nun mal nicht allein im Stadion
austragen und gewinnen. Entern wir das Stadion! Entern wir die Straßen!
Die „Sozialromantiker“ haben es geschafft, in wenigen Tagen über 3.700
Menschen für ihre Petition zu sammeln und hinter dem Symbol des Jolly
Rouge und dem dazugehörigen Slogan „Bring Back Sankt Pauli!“ noch viel
mehr Menschen hinter sich zu vereinen. Wie heißt es so schön in der
Petition: /„Die Zeit der Treffen ist vorbei. Es reicht!“ /Lasst uns
diese ungeahnte Energie nutzen und gemeinsam nach dem Unmöglichen greifen:
BRING BACK SANKT PAULI! JETZT ODER NIE!
RECLAIM YOUR VIERTEL
Für uns ist jedoch wichtig, die Entwicklung um den Verein nicht getrennt
von den Veränderungen im Stadtteil zu sehen. Für uns ist dabei der
Stadtteilverein untrennbar mit seinem Viertel verwoben.
Ob nun die Auseinandersetzungen um die Hafenstraße, die Räumung des
Bauwagenplatzes Bambule im Karoviertel oder der geplante Neubau des
Sport-Doms in den 90ern: Die Proteste wurden immer von dem Stadion in
den Stadtteil und auch umgekehrt vom Viertel ins Stadion getragen, wie
z. B. die nicht ganz unbekannte Flagge mit dem Totenkopf. Gravierende
Veränderungen im Viertel waren auch immer im Stadion zu spüren. Die
StadionbesucherInnen waren dabei auch immer ein Querschnitt aus den
BewohnerInnen des Viertels, worauf auch der Verein immer stolz war..
Gerade heute lässt sich eben nicht nur für den FC Sankt Pauli
feststellen, dass der Verein zunehmend kommerzialisiert wird. Auch der
Stadtteil ist einer verstärkten Veränderung „von oben“ ausgesetzt, ohne
dabei die Menschen vor Ort mit einzubeziehen. So wie sich die Gesichter
am Millerntor mit der Einführung der Logen und Business-Seats immer mehr
verwandeln, verändert sich auch die Zusammensetzung der Leute, die auf
Sankt Pauli wohnen. Besonders dieser Stadtteil wird immer weiter nach
ökonomischen Kriterien „durchgestylt“. Menschen, die sich die
explodierenden Mieten im „Szenekiez“ nicht mehr leisten können, werden
einfach verdrängt. Insbesondere die Menschen, die den Stadtteil
ausmachen und den Verein in den letzten beiden Jahrzehnten so stark
geprägt haben, bleiben bei dieser Entwicklung auf Strecke: Viele von
ihnen mussten schon umziehen oder können sich zunehmend ihre Mieten in
„ihrem“ Stadtteil nicht mehr leisten. Aktuell wird dieser Prozess der
Verdrängung an verschiedenen Großprojekten deutlich. AnwohnerInnen
wehren sich zum Beispiel dabei entschlossen gegen das von Investoren
geplante „Bernhard-Nocht-Quartier“. Auch die unmittelbaren NachbarInnen
und Gewerbetreibende der sogenannten „Esso-Häuser“ sind von Plänen eines
Großinvestors betroffen.
Ob die „Tanzenden Türme“, eine geplante St. Pauli Music Hall, das
Riverside Hotel oder auch der leer stehende „Astra-Turm“: Für viele ist
in dieser „schönen neuen Welt“ auf Sankt Pauli kein Platz mehr. Auch die
in unmittelbarer Stadionnähe und seit 20 Jahren besetzte Rote Flora, in
der auch Veranstaltungen aus der Sankt Pauli Fanszene stattfinden,
scheint neuerdings mal wieder von einer Räumung bedroht.
Diese ganzen Entwicklung werden wir nicht mehr länger tatenlos
hinnehmen. Für uns ist wie bei aktuellen Veränderungen des Vereins auch
hier ein Punkt erreicht, an dem wir sagen: „Es geht einfach so nicht
mehr weiter. *Wir sagen Stopp!“*
Wir wollen uns gemeinsam gegen den Ausverkauf von Sankt Pauli und einer
Politik der Ausgrenzung entschieden entgegenstellen und setzen dem ein
Recht auf Stadt für alle entgegen, unabhängig von Alter, Nationalität,
Geschlecht, Aussehen oder Kontostand
BRING BACK SANKT PAULI – RECLAIM YOUR VIERTEL!
Aus diesen Gründen
rufen wir am Samstag nach dem Spiel
des FC Sankt Pauli gegen den SC Freiburg
um 18 Uhr zu einer Demo vom Millerntor
durch den Stadtteil Sankt Pauli bis
zum „Bernhard-Nocht-Quartier“auf.
Seid dabei laut, entschlossen,
kreativ, bunt und vielfältig.
Lasst uns auch auf der Straße zeigen, wie viele wir sind!
Lasst uns gemeinsam unter der Flagge des Jolly Rouge und mit ganzer Kraft am Samstag die
fast erloschene Flamme Sankt Pauli neu zum lodern bringen!
Für unseren Verein und für unseren Stadtteil!
Nur gemeinsam lässt sich dieser Kampf gewinnen!
St. Pauli Süd wird kaputtgeschlagen. Anwohner unter Androhung von Haft aus ihren Häusern ‚rausgeschmissen und ihrer Lebensgrundlage beraubt. Nichts mit Rente ab 67 und Eigenverantwortung! Neue, bessere Konzepte, langfristig gewinnbringende öffentliche Stadtplanung, werden sich gar nicht erst angeschaut. Dem Gaunerstück, Becker, Osmani, Köhler & von Bargen; 1.9,-2.5, -10,- Millionen, ohne einen Stein auf den anderen gestellt zu haben, schwanen seine spekulativen Gewinne. Die Denker, Macher und Entscheider, die zugunsten kurzfristiger Gewinne, billiger Kredite und öffentlicher Förderung von Luxus-Eigentum auf alle pfeifen, wohnen schon morgen im Luxusbauwagen mit Elbblick. Hypo Real gehört uns, Bambule delüx! Dieses wutbürgerlich herauszuarbeiten, wußten bisher nur die ‚Yuppies gegen Gentrification‘. Friede den Palästen, Kampf den Hütten! Geile Polemik, weiter so!
hatten sich Denker und wohl auch die Macher und Entscheider anders vorgestellt. Die Hütten sind einfach nicht zu vermieten. Bald zwei Million Quadratmeter Bürofläche stehen in Hamburg leer! Der Markt will etwas anderes, nämlich Wohnraum! Man ist in die massive Gegenbewegung geraten. Recht auf Stadt Aktivisten meinen: „Leerstand ist Diebstahl“.
Also kann die Lösung nur heißen: Kampf den Hütten, Friede den Palästen. Jede Menge Wohn- und Arbeitsraum für Künstler und Kreative auf allen Ebenen… Nicht Wasser predigen wir, sondern Wein!
Es gibt Leute, die sagen, es sei eine andere Art der 52zigsten Straße. Es gibt welche die sagen, es treibe die Gentrifizierung erst voran. Die Neue Züricher Zeitung schrieb schon vor Jahren ihrer Zeit vorraus: „Der Kiez hat in den Siebzigern die ‚Wiener‘, in den Achtzigern die ‚Türken‘ und in den Neunzigern die ‚Albaner‘ überlebt, die Fun Generation wird er nicht überleben.“
Die alte Schnapsfabrik ‚auszudrucken‘, den Schatz, den keiner hinter der Fassade des Erotic Art sehen kann, hat drei Tage gedauert. Das moving Fab Lab aus Amsterdam mit seinen Verheißungen hat alle inspiriert. Es wird entscheidend sein, ob man das Potential dieses Viertels nutzt, seine Menschen, seine Kontakte, sein exzellentes Publikum; neue Wege beschreitet und open source fabolous lokal fabriziert, oder ob auswärtige Investoren und ihr Gefolge alles an sich reißen und nach wirtschaftlich überholten Prinzipien, kurzfristig gewinnbringend und nur für sich vermarkten.
Die Veranstaltung im Budclub wurde eine Art Volksuniversität und wir konnten davon hören, wie eine Gruppe Mädchen in nur drei Tagen, mit aus dem Netz ausgedruckten Platinen und Sensoren, intelligente Textilien herstellen. Auch wurden Platinen zusätzlich in neuer Form gestaltet, um aus Pflanzenkübeln den Wasserstand zu twittern.
Es wurde uns vermittelt, daß das offenlegen von Software zur Eigen- und Reproduktion, deren ‚weiterverebte‘ Fortentwicklung, ungeahnte Synergien und vielschichtigen gesellschaftlichen Gewinn für alle bedeutet. Wir alle können von allen etwas lernen und es für alle weiterentwickeln. Es wird vorstellbar, daß es schon bald möglich seien wird, sich am Monopolisten vorbei, sein Telefon oder den Computer selber auszudrucken. Ohne die Umwelt und rechtlose Arbeiterheere dabei auszubeuten.
Schwärme von Schmetterlingen und die Kappelle ‚Analog‘ mit ihren mitgebrachten, selbstgebauten Musikinstrumenten (Krachkisten,) und ihre Musikperformance, trugen am letzten Tag zum erhaben subversiven Gefühl dieser Straße bei…
beschäftigen Euch, haben die Ideen, machen es interessant hier,
sind gut gekleidet, werten das Viertel auf, sind kreativ, bunt,
sympathisch, eloquent, motiviert, engagiert, verhalten uns ruhig,
sexy, ehrenamtlich kostenfrei. Und von Euch kommt gar nichts!
Was meint ihr, wieviele Anfragen wir täglich haben?
Von internationalen Universitäten, Studenten, Professoren, Popstars,
Zeitungen, Künstlern, Theatern, Fernseh- und Radiosendern,
Investmentbankerinnen, Modeschöpferinnen, Polizisten, Bauern, Brauern,
Prominenten, Waschmaschinen-Herstellern, Wehrsportgruppen, Denkmalschützern, von Facebook, Twitter, Google, Miele, Henkel..!
Nur die Legislative kommt nicht in die Gänge.
Seid ihr blöd?
Na klar, ihr habt in letzter Zeit große Scheiße gebaut; Elbphilharmonie, HSH Nordbank, Vattenfall..,
aber glaubt ihr wir machen das zum Spaß?
ES GEHT UM S-O-Z-I-A-L-E-N FRIE-DEN!
(bitte hamburgisch aussprechen)
Was meint ihr, wehe, wenn auch noch eure Gewerbeimmobilien-Blase platzt.
Es ist eure große Chance endlich mal ’nen Stich zu machen!
Wieviele Erfolgsmodelle wollt ihr denn noch?
Was meint ihr, warum die ganze Mischpoke hier rumhängt
und von oben ausgerechnet auf uns runter gucken will, hä?
Ihr hängt so in der Scheiße.
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