MÜLL
„Es geht ja, auch das lehrte uns Einstein, absolut nichts verloren: kein Quentchen Energie, kein bisschen Masse, nicht mal eine einzige Tüte Müll. Doch während Energie und Masse uns im Alltag weitgehend egal sein können, ist der Müll ein philosopisches Problem. Denn Müll ist nicht nur durch seine Wertlosigkeit definiert, Müll ist auch das, was verschwinden muss. Indem der Mensch “Müll” sagt, denkt er Vernichtung; Müll ist der Inbegriff des zu Vernichtenden. Das wiederum gehört zu den Besonderheiten der menschlichen Spezies: Der Mensch ist das Müll denkende und dadurch Müll produzierende Wesen. Diese Tatsache hat eine geradezu theologische Dimension. Wenn nämlich die Kreation von Dingen ein göttlicher Zug ist, dann ist die Destruktion des Abfalls ein eher teuflischer.“ Burkhard Müller-Ullrich
Geduld
Der Neue hat gelernt, daß man sich ‚reinsetzten muss, wenn man etwas richtig gut findet. Oder wie Schäuble sagt: „Politik ist dicke Bretter bohren.“ Sein nächst größerer Bruder, der wenn es nach den Türken geht, für ihn verantwortlich ist, mahnte mich erst jüngst mehr Geduld mit ihm zu haben. Nun ist Geduld nicht meine Stärke, aber ich höre auf des großen Bruders Mahnung, denn kann ich doch mein Glück kaum fassen, solch‘ kluge Kinder zu haben!
An dem Wochenende, als VW-Chef Winterkorn sein hoch subventioniertes, Katastrophen-beschleunigendes Rekordergebnis feierte, (acht Millionen verkaufte Autos in 2011) machte ich mit dem Fahrrad eine Fahrt entlang der Elbe. Ich erinnerte mich an den Millionsten verkauften Käfer in den Siebzigern.
Kurz nachdem ich mich für Körperliche- und geistige Ausgeglichenheit, über die letze Steigung gequält hatte, begegnete mir in der ‚Fußgängerzone‘ einer dieser Schulmeister auf dem Weg zu seinem Auto. Er forderte mich zum Absteigen auf. Ich hielt an und wollte mit ihm reden. Ich wollte davon berichten, daß ich meinen Achtzylinder stehen lasse um Luft und Platz nicht zu verpesten; daß ich Fahrrad fahre, ohne Strom und ohne Sprit und ohne ihn zu belästigen! Ich wollte ihn fragen, ob es nicht besseres gäbe, sich zu beklagen. Doch er setze seinen Weg unbeeindruckt fort. Ich hielt ihn fest, er sagte: „Fassen Sie mich nicht an!“ Unbändige Wut erfasste mich, ich hätte Ihn erschlagen können, doch ich besann mich eines besseren und beschimpfte ihn nur als Nazi und Wutmensch und setze meine Fahrt fort.
Später führte ich mit meiner Freundin Holli und ihrer ‚kratzbürstigen Freundin‘ ein interessantes Frauengespräch, Frau lobte meine aggressive Intelligenz! Holli schlug vor, ein Gebet zu sprechen: „Das ist das einzige was noch hilft.“
Djdeutschland
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