Die Montagskolumne #141 Nationale Einheit
Deutschland ist ein gutes Land
Es besteht zwar aus besserwissenden Erbsenzählern und Massen von uninformierten Dummschwätzern, die schon die Fassung verlieren, wenn mal die Klimaanlage ihres Hightec-ICE-Zugs ausfällt, aber die Kanzlerin hat einen mutigen Schritt gefasst, indem sie im Alleingang den Atomausstieg wagt und den Weg zu erneuerbaren Energien einschlägt. Es ist zwar nicht ihre Idee, aber in der Tat eine Revolution. „So sehr ich mich im Herbst für die Verlängerung von Kernkraftwerken eingesetzt habe, so unmissverständlich stelle ich heute fest Fukushima hat meine Haltung zur Kernenergie verändert.“ Die Erneuerbaren made in germany, werden als ein neuer Industriezweig die Größe und Wichtigkeit der Autoindustrie übertreffen und die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland auf Jahrzehnte hin sichern. Wir brauchen jetzt die Einheit, notfalls auch die nationale. (Und mir ist dabei klar, daß man das fast überall auf der Welt rufen darf, außer in Deutschland) Wir können alles, außer Deutsch.
Energie ist Macht und die liegt in der Hand von fünf Monopolisten. Die haben kein Interesse an einem freien Wettbewerb, kein Interesse daran Energie einzusparen, oder Energie billiger zu besorgen und daher auch kein Interesse an neuer, besserer Technologie. Es gibt nach Berechnungen des Umweltbundesamtes bei Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten ein Stromsparpotenzial von mehr als 100 Terawattstunden. Die Kapazität der 17 deutschen AKW’s beträgt 150 Terawattstunden davon sind derzeit 13 vom Netz. Die möglichen Stromsparmaßnahmen umgesetzt, können wir auf alle Atom- und viele Kohlemeiler verzichten, es könnten Kosten von zehn Milliarden Euro im Jahr eingespart werden! Dieses Geld könnte man in Förderprogramme für effizientere Heizungspumpen oder Abwrackprämien für Strom fressende Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke stecken, dann ginge es schneller.
Das größte Sparpotenzial gibt es aber in der Industrie. Die Hälfte des Stroms wird dort für Elektromotoren benötigt. Da gibt es weder in Deutschland noch in der Europäischen Union Effizienzanforderungen, wie beispielsweise in den USA. Gerade der Mittelstand könnte dafür sorgen, dass die Lichter nicht ausgehen, man braucht planbare Rahmenbedingungen. Die Produkte sind speziell in der Haustechnik längst entwickelt und werden immer besser und billiger. Selbst verbrauchter Sonnenstrom senkt den Ausbaubedarf der deutschen Stromnetze! Die Möglichkeit Strom via Elektrolyse und Verbindung von Wasserstoff mit Kohlendioxid in „Wind- und Solarmethan“ zu wandeln, zu speichern, oder so „erneuerbares Methan“ in bestehenden Gasleitungen verlustfrei zu transportieren, sind auch schon lange da, wobei eine Gastrasse etwa 10 Stromtrassen ersetzen kann. Es existieren derzeit schon Gas-Speicherkapazitäten für über 200 Mrd. Kilowattstunden, für Strom hingegen nur für 1-2 Mrd. kWh Pumpspeicher ohne hohes Ausbaupotential. Auch das kann den angeblich so teuren Netzausbau noch deutlich verbilligen.
In vielen Fällen dienen Leitungen dem Transport von Strom aus neuen geplanten Kohlekraftwerken im Binnenland und an der Küste, und dem Stromhandel. Wenn bei hohem Wind- und Sonnenstromaufkommen die Braunkohlekraftwerke in der Lausitz und in NRW heruntergefahren werden und die Atomkraftwerke endlich dauerhaft abgeschaltet sind, ist genug Platz im Stromnetz vorhanden. Das Beste aber, Strom und Wärme aus Wind und Sonne ist nach einer gewissen Zeit der Investition praktisch umsonst! Die Revolution besteht nicht allein darin, den Weg von der fossilen zur erneuerbarer Energieerzeugung zu gehen, sondern vor allem auch von der zentralen zur dezentralen Energieerzeugung! Das heißt, wir alle können daran teilhaben und daran mitverdienen! Dieser Weg wird opensource weltweit Nacharmer finden und weltweit Arbeitsplätze schaffen. Hört auf zu meckern, hört auf zu unken, baut auf, entwickelt – kauft und verkauft Aktien – macht Strom!
Djdeutschland
Juni 9, 2011 | Kategorien: Deutschland, Europa, G.E.L.D, Machtergreifung, MillionenMilliarden, Montagskolumne, Selbstüberlassung, St. Pauli, Uncategorized, W.E.L.T, Zöglinge | Tags: Arbeitsplätze, Aufbau, Dezentral, Einheit, Elekrolyse, Erbsenzäler, Erneuerbar, Fukushima, Gas, Gastrassen, Grüne Politik, JAPAN, Sonne, Strom, Wasser, Wasserstoff, Wind | Hinterlasse einen Kommentar
Die Pfingstmontagskolumne
„Und als der Pfingsttag
gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel,
wie von einem gewaltigen Wind
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer;
und er setzte sich auf einen jeden von ihnen,
und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist
und fingen an, zu predigen in andern Sprachen,
wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
… Die nun sein Wort annahmen, ließen sich kaufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Millionen.“
Dreihunderttausend,
mit denen jeder Opel-Arbeitsplatz
jetzt subventioniert wird,
macht 25.000 im Monat für jeden,
der weiter seine Stempelkarte reinstecken darf.
Das Argument, daß man Arbeitsplätze rettet
und nun den russischen Markt
für sich erschließen könne, ist faul
und ist nur weitere Abwrackprämie.
Das ganze Problem
auf Kosten nachkommener Generationen
nach hinten geschoben, der so dringend benötigte Neue Geist
in der Verkehrs-, Finanz-, Umwelt- und Arbeitsmarktpolitik bleibt aus.
Als ich in der letzten Woche
auf meinem Fahrrad einem
plastikbeschürzten und trillerpfeifenden
Ver.di-Demonstrationszug, der im Weg stand,
entgegenskandierte:
„Rücken krumm, Taschen leer. DGB danke sehr.“
Erntete ich nicht mal ein Lachen,
geschweige denn Gegenwehr.
Sie liefen einfach nur weiter in die gleiche Richtung.
Geistlos.
Juni 1, 2009 | Kategorien: Bochum, Cum Hürriet, Deutschland, G.E.L.D, Montagskolumne, Raucher, Uncategorized | Tags: Arbeitsplätze, DGB, Finanzkrise, Geistlos, Gewerkschaft, Opel, Pfingsten, Umwelt, Verdi, Verkehr | Hinterlasse einen Kommentar
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