ICH TRAUERE IMMER NOCH, DU WARST EIN GUTER PAPPA, HAST KEINEN VERRATEN, HATTEST RECHT UND ICH HABE DIR MISSTRAUT, DENNOCH HAST DU WIE EIN RICHTIG GUTER PAPPA AUCH ÜBER DEINEN TOD HINAUS BIST DU MEIN VATER –
In den Urlauben mit meinen Eltern fuhren wir jedes Jahr nach Pai di Sotto, in das versteckte, in einem wunderschönen Park gelegene Hotel Monaco am Gardasee. Das Hotel gehörte Signore Bertoluzza einem alten, sehr freundlichen und feinem italienischem Signore, der Jahre seines Lebens in München verbracht hatte und ein perfektes Deutsch sprach.
Betoluzza lies nicht jeden in sein Hotel, zu schön, zu gepflegt war sein Garten, nein sein Park, in dem üppig Oliven, Blumen, Zitronen, Palmen, Zypressen, Lorbeer, Agaven und sogar ein kleiner Bambuswald wuchsen. Es trafen sich dort fast immer die gleichen Leute, die die Ruhe, das Ambiente, die geschmackvollen Zimmer und das schöne Wetter genossen. Ich erinnere mich an einen Kölner Immobilienbesitzer mit Jaguar, der weil er eine Menge Motta Aktien besaß, immer dieses Eis aß und an alle verschenkte in der Hoffnung seine Aktien könnten steigen. Er hatte einen missratenen Sohn, der mich immer an Tolksdorf erinnerte.
Mein Vater kaufte mir ein Schlauchboot, eine Taucherbrille und Flossen, sodaß ich den ganzen Tag beschäftigt war. Ich beobachtete im Park die Ameisen und Käfer, die ich wegen ihres Aussehens Nashorn Käfer nannte. Ich las den von meinem Vater im Tabacchi gekauften Roman: „Heiß weht der Wind am Yucatan“ und einmal fand ich ein nacktes aus dem Nest gefallenes Vögelchen, das drohte von den Ameisen aufgefressen zu werden, doch meine Versuche es mit Würmern zu füttern und gesund zu päppeln scheiterten kläglich.
Manchmal versuchten mein Vater und ich uns bei Einbruch der Dunkelheit im Grundangeln. Man zog ein Stück der Angelschnur aus den Ösen der Angelrute und hängte ein Stück Papier ein und wartete bis ein Fisch, gelockt von einem Stück Gorgonzola auf dem Grund des Sees anbiss und das Papier sich bewegte. Mir taten allerdings die Fische leid, besonders das Töten der Fische brachte ich nicht übers Herz.
Einmal verbrachten wir dort ganze sechs Wochen, meine Mutter und ich waren vor gefahren und mein Vater, der ja der Meister und Chef eines Dental Labors war, folgte drei Wochen später. Ich war seinerzeit ein in vollem Wachstum stehender Teenager, der Tonnen von Spagetti und Cotolettas alla Milanese an Insalata Mista in sich reinstopfte. Außerdem entwickelte ich eine Leidenschaft zu Kaffee und Cappuccino.
Ich schwamm und tauchte im See, paddelte mit meinem Schlauchboot, lag faul in der Sonne, oder spielte mit einem Münchener Staatsanwalt stundenlang Risiko in der Lobby des Hotels. Einmal füllte ich mit Leo, einem Hotelbediensteten, im Weinkeller, der noch unter dem Keller des Hotels lag, Wein aus großen Korbflaschen in kleinere Flaschen bis Leo und ich einen sitzen hatten.
Es war eine herrliche Zeit, man beobachtete die eleganten Rivaboote mit ihren mondänen Wasserskis und fuhr abends nach Torri del Benaco um bei Fortunato am See eine Pizza zu essen. Wir lernten Diego Donalatta kennen, einen Geschäftsmann, der Diskotheken wie Number One, oder Bars wie Don Diego am See betrieb und wenn sie gut liefen, teuer wieder verkaufte. Er hatte das Monaco gepachtet um etwas kürzer treten zu können, seine Frau, die aus Süd Tirol kam, machte für uns den besten Apfelstrudel den ich je gegessen habe!
Nun sind Jahrzehnte vergangen und Bertoluzza sicher schon lange verstorben, das Hotel Monaco ist, wie wir erfuhren seit zehn Jahren verweist und Bertoluzzas Park liegt verlassen hinter dicken Eisentoren, im Dornröschenschlaf, versteckt und ungenutzt hinter einer grün wuchernden Wand aus Bäumen und Gestrüpp. Ich träume davon das Hotel zu besitzen und es mit meiner Familie zu betreiben. Alle Freunde, Bekannte und Familie könnten zu uns kommen um im Monaco Urlaub zu machen. Das Haus am See. Alle kommen vorbei, ich brauch nie rauszugehen… Ich wäre der Hoteldirektor und unsere Tante Hubi aus Ligurien könnte die Küche übernehmen.
Wünscht uns Glück, das dieser Traum in Erfüllung geht und wir die Tradition des Hotels Monaco weiter führen und den Park zu Ehren Bertoluzzas aus seinem Schlaf erwecken können!
„Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! (…) Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, dass sie sich der Aussicht erfreuen könnten, die vor mir liegt.“ (Johann Wolfgang von Goethe am Gardasee)
Eben mit meiner kleinen Tochter mit dem Fahrrad auf Spazierfahrt.
Im Park Fiction, für den auch meine Familie und ich zehn Jahre gekämpft haben, sind etwa hundert meist junge linke Lemminge versammelt um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren.
In ihren Reden bezichtigen sie die Polizei der rassistischen Kontrolle, in dem Viertel wo sich die afrikanischen Dealer neben der Schule wöchentlich verdoppeln. Sie schildern die Gewalt so, als wenn wir in einem Polizeistaat lebten und reihenweise Schwarze in den Gefängniszellen sterben und gefoltert werden. Die seit 2015 hunderten von Getöteten, Vergewaltigten und Misshandelten, lässt man geflissentlich unerwähnt.
Nun bin ich weiß Gott kein Freund der Polizei. Nach meinem Zwischenruf, was sie denn da für eine Scheiße reden würden, kommt die Frage von einem Nebenmann, warum ich keine Uniform anzöge. Ich entgegnete ihm: daß ich erstens keine Waffen trage und wenn, zu oft von der Schusswaffe gebrauch machen würde. Ich werde von der Polizei höflich auf die Abstandsregeln hingewiesen und auf Wunsch meiner kleinen Tochter entfernen wir uns.
Dieses mal war Weihnachten besonders wichtig! Nirgendwo singt man Stille Nacht – heilige Nacht schöner als in St. Pauli – schwer, schleppend. Die Kirche war diesmal brechend voll. Die `Buschmänner`, die die rassistischen Konsumenten anlocken, sind freundlich und gesprächsbereit. Sie haben sich vervielfacht. Die, die guten Willens sind, scheinen sich hier zu sammeln. Je mehr Ghetto, desto weniger hirnlose Investoren. Das von mir Propagierte scheint sich zu bewahrheiten: die Revolution geht von St. Pauli aus!
Gegenüber in Dock 11 werden Kriegsschiffe gewartet, oder Luxusjachten – von Milliarden schweren Waffen- Öl- Schrottschiebern. Geheim eingerüstet und eingeplant. Keiner soll es sehen, keiner soll es wissen. Merken!
Cruiser, um jede Menge Leute trockenen Fußes sicher reinzubringen, sind genug da. Geld, Feuerwerk und der dazugehörige Müll bis zum Abwinken vorhanden.
Mein Schwiegervater sagt, ich solle wegen der Kinder hier wegziehen, ich auch!: Geld ist out, wenn die Massenpsychose ausbricht, bin ich hier sicher. Sitze ich auf der Straße, serviert man mir hier kostenlos Kaffee und Kuchen, ich bekomme jeden Tag handgeschriebene Briefe von hier, selbst die`Angler` umarmen mich zum Trost!
Jetzt fällt Schnee, es ist saukalt, der Sylvester-Grünkohl kam gerade richtig. Lionels diesjährige Plattenlieferung vom Feinsten! Noch einmal den Akku aufladen für das nächste neue lange Jahr.
Der nächste Sommer kommt bestimmt, wir werden da sein.
Djdeutschland
Der Bluff ([blʊf] oder [ blœf], österreichisch auch [ blaf], englisch [ ˈblʌf]) beziehungsweise das Bluffen ist ein Verhalten beim Kartenspiel mit dem Zweck, die Gegner zum eigenen Vorteil in die Irre zu führen.
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