Irritation und Verwirrung

Die Montagskolumne #107 Augmented Humanity

erhöht
vermehrt
erweitert
vergrößert

Wem nützt eine erweiterte Menschlichkeit, wenn er sowieso nichts merkt? Wem die sonnigen Bäuche der Möwen im Bett auf St. Pauli, wenn sie nicht ausreichen, um gutes Wetter vorauszusehen? Wem das Gehör, Mp3-verkrüppelt, das sowieso nicht mehr hört, wie Captain Beefheard über mehrere Oktaven singen und ein Saxophon spielen kann? Embryo geht gar nicht! Wenn man nicht merkt, daß man jemanden verletzt hat, weil man zu sehr mit sich selbst beschäftigt war?

Wem nützt eine erweiterte Wahrnehmung in einem Land, in dem man sowieso für diese nur Mundtot gemacht und gesellschaftlich vernichtet wird? Wenn erdrückende Beweislast sowieso nichts ändert, weil alle viel zu beschäftigt sind mit German Angst und dem Bezahlen alter Rechnungen? Wollt ihr die totale Entschuldigung?

Für den in den Siebzigern Sozialisierten, ist das was Google CEO Eric Emerson Schmidt unter  “Augmented Humanity”  versteht, blanker Horror: “You never worry about what are the choices, we figure it out for you”. Wir schleppen sie immer und überall hin unsere Informationen, immer online, haben Zugriff auf Maps, Searchengines, Social Networks und was sonst. Wir sind ständig von Informationsräumen umgeben, die uns und unsere Entscheidungen neu definieren.

Hör zu Google , was wir wollen, ist ein View live in alle Krisengebiete und zusätzlich noch eine Aufstellung aller dort eingesetzten Waffen, plus wer sie hergestellt und dort hingeliefert hat und für wieviel, in Echtzeit!

Djdeutschland

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