Montagskolumne #61 Holocaustleugning
Woran liegt es,
daß man ausgerechnet in dem Moment
die gleiche ‚erneute Holocaustleugnung‘ Ahmadinedschad
aus der Tasche zieht, in dem der Goldstone-Bericht
erscheint, der Israel der Kriegsverbrechen bezichtigt?
In dem Moment, in dem Obama
Racketenabwehrpläne seines Vorgängers Bush,
auch aufgrund der veränderten Bedrohungslage
des Irans zurückzieht
und in dem US-Sonderermittler Mitchell,
aus dem Nahen Osten abreist,
ohne daß sich Israel nur einen Millimeter
in der ‚Siedlungsfrage‘ bewegt hätte.
DER HOLOCAUST IST NICHT ZU LEUGNEN,
ALSO IST DER, DER ES TUT, NICHT RELEVANT!
Mahmud Ahmadinedschad, noch Präsident des Irans,
einem Land, in dem es viele Synagogen gibt,
hatte auf dem diesjährigen Jerusalem/al-Quds-Tag,
das Selbe gesagt, was er immer sagt:
„Das zionistische Besatzerregime muß Geschichte werden
und wenn der Holocaust in Europa stattgefunden hat,
warum muß das palästinensische Volk dafür bezahlen?“
Der Qualitätsjournalismus meldet
landauf, landab, Stunde um Stunde
die erneute Holocaustleugnung.
Warum?
Selbst der Israel Korrespondent Ulrich Sahm
räumt im persönlichen Gespräch ein,
daß Jerusalem de jure der UN untersteht.
Nach der vierten Genfer Konvention
ist es der Besatzungsmacht nicht gestattet,
die eigene Bevölkerung in besetzte Gebiete zu bringen.
Der Bericht des Leiters der Uno-Kommission,
Richard Goldstone, einem angesehenen Juristen
und Autorität auf dem Gebiet von
Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen,
stellt in Gaza ganz klar schwere Kriegsverbrechen
gegen die palästinensische Zivilbevölkerung fest:
„Die Bevölkerung im Gazastreifen insgesamt zu treffen und zu bestrafen.“
Schon an der Art der Waffen, die zum Einsatz kamen,
wird klar, man wollte die Bevölkerung schocken
und verängstigen. ‚Shock and Awe‘ Das ist Terror!
Die Integrität und Kompetenz Goldstones
kann schwer angezweifelt werden,
ihm kann man nicht unterstellen, er würde das Leid
der Palästinenser funktionalisieren,
um Antisemitismus zu schüren.
Wird der Bericht es vor den Sicherheitsrat schaffen?
Genau dies hat unter anderem Amnesty International gefordert.
Die Menschenrechtsorganisation war in eigenen Untersuchungen
zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.
Präsident Obama wird erstmals die Sitzung
des höchsten Uno-Gremiums am 24. September leiten.
Bringt man Israel nicht zur Vernunft,
kommt keine Zweistaaten-Lösung,
dann – bringt es Bettina Marxs
in einer brillanten Analyse auf den Punkt: (Podcast)
bleibt nur die Einstaatenlösung.
„Dann müssen Israelis und Palästinenser
gemeinsam in dem einen Staat zwischen Mittelmeer und Jordan leben,
mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten.“
Das Ende des jüdischen Staates.
Djdeutschland
Dieser Beitrag wurde am September 21, 2009 von djdeutschland veröffentlicht. Er wurde unter Cum Hürriet, Deutschland, Fünfzig Staaten, Gaza, Machtergreifung, Montagskolumne, Selbstüberlassung, Terror, Uncategorized, W.E.L.T, Zöglinge und wurde getaggt mit Amnesty International, Bettina Marxs, Gegossenes Blei, Genfer Konvention, Holocaust, Iran, Israel, Jerusalem, Kriegsverbrechen, Mahmud Ahmadinedschad, Mitchell, Obama, Richard Goldstone, Shock and Awe, UN abgelegt.
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